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Geburtshilfe in Rhein-SiegKreis wird mit Bonn kooperieren – Verein plant Geburtshaus

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Cura-Krankenhaus

Die Schließung der Geburtshilfe im Bad Honnefer Cura-Krankenhaus sorgt weiter für Aufregung.

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Bei der Weiterentwicklung der geburtshilflichen Versorgung in der Region wird der Rhein-Sieg-Kreis enger mit Bonn zusammenarbeiten. Das hat der Ausschuss für Inklusion und Gesundheit des Kreistags entschieden. Die Politiker sprachen sich einstimmig dafür aus, dass sich der Rhein-Sieg-Kreis am Bonner runden Tisch Geburtshilfe beteiligt. Das hatten zuvor in weitgehend gleichlautenden Anträgen die schwarz-grüne Kreistagskoalition aus CDU und Grünen sowie die SPD-Kreistagsfraktion vorgeschlagen.

Die Mitglieder des Ausschusses eint die Sorge um das Angebot, weil die Zahl der Geburtshilfestationen an den Krankenhäusern in der Region seit Jahren ebenso rückläufig ist wie die Zahl der Hebammen. „Wir sind zusammen mit Bonn und dem Kreis Euskirchen ohnehin bei der stationären medizinischen Versorgung ein gemeinsames Planungsgebiet. Da halte ich es nur für sinnvoll, auch bei der Geburtshilfe die Brücke nach Bonn zu bauen“, sagte Andreas Sonntag (CDU).

Unterdessen gibt es rund ein Jahr nach der Schließung der gynäkologischen und geburtshilflichen Station am Bad Honnefer Cura-Krankenhaus auch private Bestrebungen, die Betreuungssituation für werdende Mütter in der Region zu verbessern. „Das Schließen der Station in Bad Honnef befeuerte die prekäre Lage in der Geburtshilfe in unserer Region weiter, und die Lage ist seit einem Jahr unverändert schlecht“, sagt Catharina Jäger, Vorstandsvorsitzende des Vereins Geburtshilfe und Familiengesundheit.

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Dieser möchte „mit aller Kraft“ einen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten . Er erarbeitet nach Angaben Jägers mit Hebammen ein Konzept für den Betrieb eines Geburtshauses für die Region Bad Honnef, Königswinter und den angrenzenden nördlichen Teil des Kreises Neuwied. Ende April will der Verein der Öffentlichkeit sein Konzept vorstellen.

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