Geplanter Ausbau A59Röttgen und Lienesch fordern eine Landschaftsbrücke für Tiere

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Die A 59 bekommt einen Fahrstreifen mehr. 

Sankt Augustin/Bonn – Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen (CDU) und der Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch (CDU) fordern eine Landschaftsbrücke für Tiere beim geplanten Ausbau der Autobahn 59 auf acht Spuren zwischen den beiden Dreiecken Sankt Augustin-West (A560) und Bonn-Nordost (A565). Zwei Varianten gibt es zurzeit in einer Planstudie, die der Redaktion vorliegt. Bis Mittwoch, 14. September 2022, liegen die Planungsunterlagen zum Ausbau öffentlich aus.

Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen und Landtagsabgeordneter Sascha Lienesch für mehr Umweltschutz

Die Landschaftsbrücke soll unter anderem dafür sorgen, dass Tiere aus dem Naturschutzgebiet der Siegauen die Autobahn und die daneben laufenden Gleise gefahrlos überqueren können. Neben deutlich auszuweitenden Lärmschutzmaßnahmen hätte dies auch der Rat der Stadt Sankt Augustin bereits 2019 gefordert, so die beiden CDU-Mandatsträger.

„Wir haben den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Autobahn GmbH angeschrieben und darum gebeten, eine solche Landschaftsbrücke in die Planungen aufzunehmen“, teilen Röttgen und Lienesch mit. Für den Menschen und für viele Tierarten würde eine Landschaftsbrücke die Trennwirkung der A59 und der Bahnstrecke deutlich mindern.

„Wenn der Ausbau, der aus unserer Sicht einen sinnvollen Beitrag dazu leisten kann, das Autobahnnetz in unserer Region zukunftsfähig zu gestalten, umgesetzt wird, müssen die Eingriffe in die Natur auf das notwendige Minimum begrenzt und ausreichend kompensiert werden.“

Der Grüne Landtagsabgeordnete Martin Metz aus Sankt Augustin fordert auch eine Landschaftsbrücke

Auch der Landtagsabgeordnete Martin Metz (Grüne) hat sich auf Anfrage der Redaktion zu dem Projekt geäußert. „Ich sehe den Ausbau der A59 auf acht Spuren wegen der Auswirkungen auf Emissionen und dem Eingriff in die Umwelt und die Siedlungen sehr kritisch.“ Eigentlich laufe diese Maßnahme der angestrebten Mobilitätswende entgegen. Verbesserungen beim Lärmschutz müssten auch ohne Ausbau möglich sein. Ob die Maßnahme umgesetzt würde, sei allerdings durch die Bundesregierung zu entscheiden. Wird ein Ausbau wie dieser geplant, müsse er städtebaulich und ökologisch verträglich sein.

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„Auch als Ratsmitglied und Ortsvorsteher des stark betroffenen Ortsteils Meindorf begrüße ich sehr, dass die Stadt bereits 2019 eine Landschaftsbrücke vorgeschlagen hat“, sagte der Grünen-Politiker. Eine Landschaftsbrücke hätte den Vorteil einer ökologischen Vernetzung der Hangelarer Heide und der Siegaue und würde auch die Trennwirkung der Infrastrukturtrasse A59/Eisenbahn mindern.

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