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Geschmacksnerven getroffenKöstlichkeiten sind der Jury Gold wert

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Die Jury mit Bent Jurisch, Adalbert Wolf, Frank-Detlef Hilfert und Dirk Haerten (von links) nimmt einen Rehschinken in Augenschein – auch er erhält die Goldmedaille.

Die Jury mit Bent Jurisch, Adalbert Wolf, Frank-Detlef Hilfert und Dirk Haerten (von links) nimmt einen Rehschinken in Augenschein – auch er erhält die Goldmedaille.

Rhein-Sieg-Kreis – Die Masse war etwas feucht, der Geschmack der Wildleberwurst mit frischem Schnittlauch und Honig aber vom Feinsten. Dafür gab es eine Goldmedaille, ebenso wie für Wildschwein-Pfefferbeißer und für Rehschinken: Eine Köstlichkeit nach der anderen nahmen sich Bent Jurisch, Frank-Detlef Hilfert und Dirk Haerten vor, als die Fleischer-Innung Bonn/Rhein-Sieg jetzt zur Qualitätsprüfung in das Haus der Kreishandwerkerschaft in Sankt Augustin lud.

98 Produkte getestet

Als eines von mehreren Juryteams prüften sie 98 Wild- und Geflügelprodukte aus 17 Betrieben, Rohwurst, Brühwurst, Kochwurst, Kochpökelware und Wurstwaren sowie Fertiggerichte in Glas oder Dose.

Hohe Qualität ist ganz im Sinne von Innungsmeister Adalbert Wolf: 80 bis 85 Goldmedaillen seien seit einigen Jahren normal, „da sieht man, wie die Kollegen sich verbessert haben“. Wolf hatte die Prämierung initiiert, die für Wild zum 14. Mal und für Geflügel zum zehnten Mal stattfand. Zu Beginn habe es 30- bis 35-mal Gold gegeben.

Verschiedene Kriterien

Offensichtlich hielten sich viele Teilnehmerbetriebe an die Kriterien, nach denen äußerer Zustand, Zusammensetzung, Konsistenz und Geruch sowie Geschmack bewertet werden. Allerdings gibt es auch noch Pokale für die Besten in den einzelnen Kategorien und Gesamtsieger für die Sparten Geflügel sowie Wilderzugnisse.

Dirk Haerten ist Geschäftsführer eines Instituts für Lebensmittelsicherheit und Hygiene in Aachen und war als Vertreter der Lebensmittelüberwachung eingeladen, Jurisch als Verbraucher und Hilfert als Jäger. Alle machten sich mit großen Interesse und kulinarischem Vergnügen an die Arbeit. „Nach 30 bis 35 Proben sind aber die Geschmacksknospen übersättigt“, stellte Haerten fest, dann solle man aus Fairness gegenüber anderen Erzeugern mit dem Verkosten aufhören.

Innungsmeister siegt

Gesamtsieger in der Sparte Geflügel wurde dann tatsächlich Innungsmeister Wolf selbst, der für eine Geflügelkräuterfleischwurst aus seiner Metzgerei in Wachtberg den „Beethoven-Pokal“ bekam. „Der Clemens-August-Pokal“ ging für einen Wildschweinschinken an die Metzgerei Wildkammer in Bad Sobernheim. Gleich zwei Kategorie-Siegerpokale gab es für die Bonner Metzgerei Haupt, für eine luftgetrocknete Wildsalami mit Edelschimmel und eine feine Geflügelleberwurst.

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