Haus der Jugend saniertNeue Bewohner können in Oberpleis einziehen

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Das Haus der Jugend – 1937 erbaut – erstrahlt in neuem Glanz

Königwinter-Oberpleis – Noch ist der Baustaub zu riechen, aber es ist zu sehen, dass umfassend saniert worden ist. Das Haus der Jugend – 1937 erbaut – erstrahlt innen in hellen Farben. Der große Saal, ehemals mit einer dunklen Holzverkleidung versehen, ist hell und einladend. 642.000 Euro flossen in die Sanierung des Gebäudes, das zuletzt doch eine erheblich Mängelliste aufwies.

Der Beschluss zur Instandsetzung wurde im November 2017 gefasst, Planungsbeginn war im April letzten Jahres und im vergangenen September startete das Vorhaben mit der Schadstoffsanierung. Noch im Monat Mai können die Träger einziehen. Betreut hat das Projekt Christina Breidbach, Architektin im Gebäudemanagement der Stadt.

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Rundgang mit (von links) Architektin Christina Breidenbach, Norbert Lehr vom Träger und Stefan Sieben von der Stadt. 

Fünf große Sanierungsbereiche galt es zu bearbeiten. Die kontrollierte Feuchtigkeitsabführung war ein wesentlicher Punkt. Die Entwässerung vor dem Gebäude wurde verbessert damit die Feuchtigkeit nicht mehr ins Bruchsteinmauerwerk ziehen kann. So wurde beispielsweise der Keller mit einem besonderen Putz versehen, der Feuchtigkeit aufnehmen kann und zudem wurde eine hochdiffusionsoffene Farbe verwendet. Ein intelligentes Lüftungssystem tut ihr Übriges um Feuchtigkeit zu vermeiden. Die Bausubstanz wurde verbessert. Alte Trockenbauwände erneuert sowie das Dach gedämmt.

„Die Fenster waren teilweise so gut, dass wir sie nicht ersetzen mussten“, so Breidbach. Zudem bringe die Dachsanierung eine enorme Einsparung bei den Heizkosten. Neue Heizkörper wurden eingebaut. „Die Heizungsanlage wurde vor wenigen Jahren durch eine Gasbrennwertheizung ersetzt und musste nicht in Angriff genommen werden“, erklärt Stefan Sieben vom Bereich Grundstücke und Gebäude der Stadt.

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Auch im Obergeschoss sind alle Räume mittlerweile fertig saniert und es riecht sogar noch etwas nach Baustaub.

LED-Beleuchtungen wurden eingebaut, die teilweise auch dimmbar sind und so eine bedarfsgerechte Einstellung erlauben. Die Umrüstung der Beleuchtung auf LEDs wurde von der Westenergie gefördert, die 57 Prozent der tatsächlichen Gesamtkosten von rund 6000 Euro übernimmt. „Die Elektrik wurde zu 100 Prozent ausgetauscht. Zudem haben wir auch halogenfreie Kabel verwendet“, so Breidbach. Bewegungsmelder für die interne Beleuchtung sorgen für Sicherheit und Stromersparnis.

Rettungswege wurden neu definiert und ein behindertengerechter Zugang über eine lange Rampe geschaffen. Alle Sanitäranlagen wurden erneuert und ein Behinderten-WC eingebaut. „Nachdem die Träger eingezogen sind werden wir noch kleine Restarbeiten und Schönheitskorrekturen vornehmen, die durch den Einzug entstehen können.“

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Einziehen werden die Katholische Jugendagentur, der Stadtjugendring Königswinter sowie der Stamm Oberon des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder. „Wenn es wieder geht, wollen wir Konzerte und Veranstaltungen anbieten“, sagt Norbert Lehr von der Katholischen Jugendagentur.

In die Farbgestaltung des Innenbereiches wurden die Farben der Logos der Träger einbezogen. So sind ein Beerenton sowie ein Grauton im Erdgeschoss an den Wänden zu finden sowie ein grauer Boden. Das Obergeschoss erhielt helle Wände und einen helleren Boden als das Erdgeschoss, „um die die Räume mit den kleinen Fenstern freundlicher zu gestalten“, so Breidbach.

Voll des Lobes ist die Architektin über die gute Zusammenarbeit mit den Trägern. So habe mache sich mehrmals vor Ort getroffen um beispielsweise die Zahl der Steckdosen festzulegen oder auch über das interne EDV-Netz und Internet wie WLAN zu beraten, um dies zukunftsträchtig zu gestalten. Partyleuchten und Boxen können nun problemfrei im großen Saal für künftige Feiern angeschlossen werden. In wenigen Wochen wird es eine Corona konforme Einweihung geben und das Haus den Trägern übergeben.

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