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„Hennef Convention“SPD sammelt Gestaltungsideen für Hennef

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Bessere und kostenlose Abstellmöglichkeiten für Fahrräder statt der Boxen ist einer der Wünsche.

Bessere und kostenlose Abstellmöglichkeiten für Fahrräder statt der Boxen ist einer der Wünsche.

Hennef – Mit der Kandidatenkür für das Bürgermeisteramt lässt sich die Hennefer SPD noch Zeit. „Wir sprechen erst über die Themen, dann übers Personal“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Mario Dahm zu Beginn der „Hennef-Convention“ im Foyer der Halle Meiersheide. 45 Männer und Frauen waren der Einladung gefolgt, Vorschläge und Meinungen zusammenzutragen, die ins Konzept der Partei „für eine gerechte Stadt“ einfließen sollen.

Ein attraktiver Wochenmarkt, Mehrgenerationenhäuser, Dorfläden, bezahlbarer Familienwohnraum, Grünflächen in der Innenstadt und Stadtgärten sowie ein größeres Angebot an kostenfreien Ferienprogrammen landeten unter anderem auf der Wunschliste. In der Sparte Mobilität wurden Radwege auch in und zwischen den Dörfern gefordert.

Bessere Fahrrad-Abstellmöglichkeiten am Bahnhof statt „der verwahrlosten Boxen“, die auch noch Miete kosteten, mahnte ein Radfahrer an. „Hier will ich mindestens gleichgestellt sein“, ergänzte eine Radfahrerin und verwies auf das Park-and-Ride-Parkhaus an der Humperdinckstraße, für das Autofahrer mit Jobticket einen kostenlosen Parkausweis erhalten können.

Aussagekräftige Umfrage

Bevor es in die Ideen-Werkstatt ging, stellten Dahm und Parteichefin Hanna Nora Meyer die Ergebnisse der SPD-Hennef-Umfrage vor. 450 Bürger hätten bis dahin online teilgenommen. Die Zahlen seien zwar nicht repräsentativ, aber doch aussagekräftig, so Dahm.

Auf die Frage „Wie zufrieden sind Sie mit Hennefs Entwicklung?“ antworteten nur 2,7 Prozent mit „sehr zufrieden“ und 11,6 Prozent mit „sehr unzufrieden“, während das Gros (44,9 Prozent) die mittlere Note wählte. Eine deutliche Mehrheit (69,8 Prozent) stimmte dafür, dass Bauen auch in den Dörfern möglich sein solle, und unterstützt die Idee, dass die Stadt mit einer Baugesellschaft selbst Wohnungen schaffen soll (61 Prozent).#a

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Sogar 76,8 Prozent sind für ein Schwimmbad und 47,6 beziehungsweise 68,4 Prozent der Meinung, dass das Einkaufsangebot in Hennef nicht ausreichend und das Stadtzentrum nicht attraktiv ist. Auch der Wochenmarkt fiel in der Umfrage durch, während die Sauberkeit überwiegend positiv bewertet wurde. Mehrheiten gab es außerdem für Kleinbuslinien, die auch kleine Orte anbinden (84,5 Prozent), für eine Uckerather Ortsumgehung (63,9 Prozent ja; 26,7 weiß nicht, 9,4 nein), einen Einbahnstraßenring in der City (56,8 Prozent ja; 16 ,0 weiß nicht; 27,2 nein) und dafür, dass die Kinderbetreuung gebührenfrei sein soll (67,1 Prozent). Auch die Absicht, mehr gegen unnötigen Plastikmüll zu tun und mehr Blühflächen für Insekten zu schaffen, dürfte im nächsten Wahlprogramm der Hennefer Sozialdemokraten auftauchen, da dies mehr als 85 Prozent Zustimmung fand.

Die „Hennef-Convention“ gefiel dem SPD-Landratskandidaten Denis Waldästl, der die Genossen dazu ermunterte, „die Dinge einfach mal anders“ anzugehen. Er selbst werde Mitte Januar mit einer Ideentour durch den Rhein-Sieg-Kreis beginnen.

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