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Autobahnende A560Hennefer befürchten unerwünschte Planung durch die Hintertür

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Kreuzung_Ausbauende_A560

Die Kreuzung A 560/Europaallee/Wingenshof soll ausgebaut werden. 

Hennef – Kleinfeldchen und kein Ende: Durch die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes für den Ausbau der Kreuzung am Ausbauende der Autobahn 560 sind Bürger jetzt aufgeschreckt worden. Frank Hildebrandt und Dirk Zimmermann befürchten, dass durch „einen Bauerntrick“ die Anbindung an das von ihnen kritisch betrachtete Gewerbegebiet festgelegt werden soll, ohne dass Alternativen ausreichend untersucht worden seien.

Bislang war das zur Diskussion stehende Areal im Verfahren des Bebauungsplans 01.41 – Kleinfeldchen betrachtet worden. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass die Verkehrssituation bereits jetzt schwierig ist. Deshalb entschieden die Planer, die Kreuzung von A 560/Europaallee, Bundesstraße 8 und Wingenshof auszubauen, um sie zu ertüchtigen, den Verkehrsfluss also zu verbessern.

Noch keine Antwort der Stadt

Um das Projekt zu beschleunigen, beauftragte der Landesbetrieb Straßen NRW die Stadt mit der Durchführung. Üblicherweise muss dazu ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. In der Begründung bei der Auslegung wird aber ausgeführt, dass, um die Voraussetzungen für den Ausbau schnell zu schaffen, die Stadt ein Bebauungsplanverfahren einleitet.

Und was die Bürger stutzig macht, ist die dort zu findende Aussage, dass „entgegen der bisherigen Planungen zum Bebauungsplan Kleinfeldchen in der Planung nunmehr vorgesehen ist, den Teilbereich des Ausbaus der Straße Wingenshof nicht im Bebauungsplan 01.41 zu regeln, sondern den gesamten Ausbau des Knotenpunkts in dem vorliegenden Bebauungsplan Nr. 01.39 zusammenzufassen“.

Nun sind sowohl Hildebrandt als auch Zimmermann sehr für die Verbesserung der Kreuzung. Die beschriebene Herauslösung des Wingenhofs sehen sie aber als Versuch, durch die Hintertür eine Planung zu zementieren, die die Anwohner nicht wollen. Denn auf ihre Einwendungen gegen den Plan 01.41 haben sie bislang noch keine Antwort bekommen. Ob ihre Kritik in das neue Verfahren einläuft, wissen sie nicht.

Die Stadt widerspricht diesen Befürchtungen. Pressesprecher Dominique Müller-Grote erklärt, dass das Verfahren für den B-Plan Kleinfeldchen derzeit ruhe und es deshalb auch keine schriftlichen Reaktionen für die Bürger gebe. Erst wenn die zuständigen Gremien Beschlüsse gefasst hätten, werde es entsprechende Schreiben der Verwaltung geben können.

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Tatsächlicaber müssten die Einwendungen neu eingereicht werden, weil 01.39 ein eigenständiger B-Plan ist. „Es ist aber nichts herausgelöst worden. Die Zufahrt zu Kleinfeldchen, und jetzt zur Rettungswache, ist durch den für dieses Gebiet geltenden B-Plan geregelt.“

Frank Hildebrandt hat jetzt selbst eine Planung für die Anbindung des Gewerbegebiets über die bereits bestehende Kreuzung Petershohn/Theishohn an die B 8 bei Straßen NRW eingereicht. Denn nur so könnten der Knotenpunkt und die Bürger dauerhaft und spürbar entlastet werden. Bislang aber hatten die Behörden eine direkte Zufahrt über die B 8 abgelehnt.

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