Drive-In-BaumarktSPD Hennef wirft Ex-Bürgermeister Hinterzimmer-Deal mit Bauhaus vor

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Auf dem Platanenplatz will Bauhaus einen Drive-In bauen.

Hennef – Die Hennefer SPD widerspricht der Kritik von Bauhaus-Projektleiter Clemens Wirtz an der Absage der Stadt für einen Drive-In-Baumarkt auf dem Platanenplatz an der Fritz-Jacobi-Straße (wir berichteten).

Unter anderem hatte Wirtz gesagt, dass die Stadtverwaltung unter dem vormaligen Bürgermeister Klaus Pipke (CDU) dem Drive-In-Vorhaben positiv gegenüber gestanden habe, sie es nun aber unter der Leitung von Bürgermeister Mario Dahm (SPD) nicht mehr wolle.

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Die Sozialdemokraten beklagen nun ihrerseits, dass Pipke den „Drive-In auf einer städtischen Fläche im Schulzentrum offenbar bewusst an der Politik vorbei vorangetrieben“ habe. Das sei erstaunlich, „denn der für Grundstücksverkäufe und Bebauungspläne zuständige Stadtrat wurde nie informiert“. „Es ist gut, dass der Hinterzimmer-Deal vom neuen Bürgermeister der Politik transparent zur Beratung vorgelegt wurde“, sagt SPD-Fraktionschefin Hanna Nora Meyer, die, so die SPD-Mitteilung, den Meinungswechsel der Stadtspitze unterstütze.

Die SPD verweist auf die Planung eines autofreien Schulcampus an der Fritz-Jacobi-Straße und die Ablehnung einer Parkpalette auf dem Schulgelände durch die Schülervertretungen und Schulleitungen. Stattdessen soll das Parkhaus auf dem Platanenplatz entstehen. Diese Fläche stehe also für einen Verkauf an Bauhaus nicht zur Verfügung, stellt Meyer fest und fügt an: „Die Politik hat die Beteiligung der Schulen ernstgenommen und sich mit großer Mehrheit gegen das Projekt Drive-In an diesem Standort ausgesprochen. Wir freuen uns über jedes Investitionsinteresse, aber was nicht passt, passt einfach nicht.“

„Es ist ja nicht so, dass Hennef von Gewerbetreibenden überlaufen wird“

Eine völlig  andere Ansicht vertritt der planungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dirk Mikolajczak. „Die Reaktion von Herrn Wirtz und der Firma Bauhaus sind für mich durchaus nachvollziehbar“, sagt Mikolajczak. Er habe namens seiner Fraktion die Stadtverwaltung gebeten, „im Sinne der Firma Bauhaus und damit auch im Sinne unserer Stadt, einen Konsens zu finden, mit dem beide Partner leben können“. In der Sitzung des Planungsausschusses Ende Mai hätten jedoch weder die Planungsamtsleiterin noch der Bürgermeister erkennen lassen, ernsthaft Interesse an einer Lösung zu haben.

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„Es ist ja nicht so, dass Hennef von Gewerbetreibenden überlaufen wird“, sagt Mikolajczak und beklagt, dass nach dem Weggang einiger Gewerbetreibender, wie zuletzt der Firma Conet, „zudem auch die Entwicklung der Gewerbefläche Kleinfeldchen im wahrsten Sinne des Wortes brach“ liege. Der Christdemokrat hofft auf „ein Umdenken in der Stadtverwaltung“ und wirbt für „ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Gewerbetreibenden und Stadt“.

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