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Reste eines HandysBrand in Einfamilienhaus in Hennef – Bewohner hörte Knall

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Feuer Hennef Wehrstraße (1)

Die Feuerwehr hat das Feuer unter Kontrolle.

Hennef – Eine fünfköpfige Familie ist am Mittwochabend, zumindest  vorübergehend, obdachlos  geworden.  Im ersten Obergeschoss ihres Reihenhauses an der Wehrstraße war ein Feuer ausgebrochen, das die Räume dieser Etage weitgehend zerstörte.

Der 31 Jahre alte Familienvater hatte kurz nach 21 Uhr aus dem Schlafzimmer Knallgeräusche gehört. Er eilte dorthin und öffnete die Tür. Ihm drang schwarzer Rauch entgegen. Sofort schloss er wieder zu und holte seinen acht Monate alten Sohn sowie die zwei und drei Jahre alten Töchter aus dem Kinderzimmer.

Gemeinsam mit seiner 26 Jahre alten Frau verließ er anschließend das Gebäude  und alarmierte die Feuerwehr. Durch ihr schnelles und umsichtiges Handeln blieben alle unverletzt. Mit zwei Feuerlöschern aus der Garage versuchte der Mann noch zu löschen, jedoch vergeblich. Der zuerst eintreffende Rettungsdienst holte ihn heraus. 59 Einsatzkräfte unter Leitung von Stadtbrandinspektor Markus Henkel rückten an. Ein Trupp unter Atemschutz ging in das stark verrauchte Haus hinein und suchte mit Hilfe der Wärmebildkamera den Brandherd.

Bett in Flammen

Durch die geschlossenen Rollläden drangen die dunklen Schwaden ins Freie, die Scheiben waren inzwischen geplatzt. Das Bett stand in Flammen, Ruß verteilte sich überall. Zügig konnten die Wehrleute löschen. Henkel ließ weitere Kräfte alarmieren. Die kontrollierten auch das Nachbarhaus, das nicht beschädigt wurde.

Am Morgen danach nahmen die Brandermittler ihre Arbeit auf. Vor dem Einsatz waren zwei Unbekannte beobachtet worden, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite Feuerwerkskörper entzündet hatten. Der Verdacht aber, dass Böller durch ein Fenster in das Haus geflogen sein könnten, bestätigte sich nicht, da die Rollläden  heruntergelassen worden waren.

Reste eines Handys

Auf dem Bett fanden die Spezialisten dagegen Reste eines Handys und ein ans Netz angeschlossenes Akkuladegerät. Mit hoher Wahrscheinlichkeit, so die Polizei, entstand das Feuer durch einen Defekt oder zu hohe Hitzeeinwirkung auf den Stoff. Die Höhe des Schadens wird auf rund 60.000 Euro geschätzt. Die Familie kam bei den Eltern unter. 

Die Polizei weist darauf hin, dass das Abbrennen von Feuerwerk  außerhalb der Zeit zum Jahreswechsel  verboten ist. Ein Verstoß kann ein Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro zur Folge haben.

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