HennefFlüchtlinge verlassen Unterkunft im Ex-Nachtclub „Saint Tropez“

Lesezeit 2 Minuten
Ein Bett in einer Flüchtlingsunterkunft. (Symbolbild)

Ein Bett in einer Flüchtlingsunterkunft. (Symbolbild)

Hennef – Auch in Hennef hat sich die Lage bei der Flüchtlingsunterbringung deutlich entspannt. Von den beiden Gemeinschaftsunterkünften an der Reutherstraße im Gewerbegebiet West konnte die Stadt inzwischen die im früheren Nachtclub „Saint Tropez“ schließen. Damit reduzieren sich die Kosten des Sicherheitsdienstes.

In der benachbarten Halle für bis zu 148 Personen, die mit zwölf Quadratmeter großen Wohnboxen ausgestattet und um Sanitärtrakte erweitert wurde, sind zurzeit noch 43 Asylsuchende untergebracht: zwölf anerkannte Flüchtlinge, 18 Bewerber, deren Asylverfahren läuft, und 13 geduldete Personen. Dabei ist eine Familie, die dort auf eigenen Wunsch wohnt. Mangels Bedarf geschlossen wurde Ende August die Kleiderhalle der Stadt.

Im September wohnten in den zwei Sammelunterkünften, die bis Ende 2019 von der Stadt gemietet sind, noch 60 Personen. Die Zahl sinkt durch den Umzug anerkannter Flüchtlinge in eigene Wohnungen und durch Rückkehrer.

Kurse im Interkult

Ende September lag die Gesamtzahl der Flüchtlinge, um die sich die Stadt kümmern muss, bei 536 (189 anerkannt, 241 im Verfahren, 189 geduldet) und somit um 32 über dem Soll. Eine „sehr gute Quote“ von 76 Prozent kann Hennef laut Bericht des Beigeordneten Martin Herkt an den Sozialausschuss auch bei den Zuweisungen mit Wohnsitzauflage vorweisen. Aktuell seien hier trotz des Minus von 86 Personen keine weiteren Zuweisungen zu erwarten. Sollte sich das ändern, werde die zuständige Bezirksregierung Arnsberg mit der Stadt über Zahlen und Zeiträume sprechen. „Unerwartete Zugänge könnte es lediglich über den Familiennachzug geben.“

Die Angebote der städtischen Beratungs- und Begegnungsstätte „Interkult“ werden zunehmend in Anspruch genommen. Dazu zählen zwei zusätzliche Sprachkurse der Volkshochschule und des Deutschen Roten Kreuzes. Im September hat der erste VHS-Integrationskurs im Interkult begonnen. (kh)

KStA abonnieren