Kritik an ImpfaktionHennefer erstattet Anzeige gegen Bürgermeister Mario Dahm

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Nach einer Impfaktion in einer Hennefer Einrichtung, bei der 28 Dosen übrig geblieben waren, erhielten auch Pipke und Dahm die erste Spritze. (Symbolbild).

Hennef – Möglicherweise hat die frühzeitige Impfung des Ex-Bürgermeisters Klaus Pipke und seines Nachfolgers Mario Dahm ein juristisches Nachspiel. Dr. Frank Schmähling, Orthopäde in Siegburg mit Wohnsitz in Hennef, hat bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung erstattet.

Hintergrund ist die Selbstpriorisierung von Menschen, die nach seiner Ansicht „absolut in die letzte Gruppe gehören“. Nach einem Infektionsausbruch in einer Hennefer Senioreneinrichtung war sein Vater an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das war nach der Impfaktion in einer anderen Hennefer Einrichtung, bei der die 28 Dosen übrig geblieben waren, die dann an städtische Mitarbeiter und Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes verimpft wurden. In diesem Zuge erhielten auch Pipke und Dahm die erste Spritze. Ob der Ausbruch in dem anderen Heim zu verhindern gewesen sei, lasse sich nicht nachweisen.

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Nicht nur in den Reihen des Deutschen Roten Kreuzes, dessen Präsident Pipke auf Kreisebene ist, hatte das zu Verstimmungen geführt. Bei den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren wird das Thema breit diskutiert. Die Sensibilität für die Selbstpriorisierung, also die Einstufung für die Reihenfolge bei Impfungen, ist erheblich größer geworden. Die Einsatzkräfte, die auch mit möglichen positiv Getesteten zu tun haben, fallen in die Kategorie 3 der Impfstrategie und sind erst nach den Über-80-Jährigen an der Reihe.

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