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Nach der Juni-Flut in HennefHartmann fordert Geld vom Land für die Hochwasseropfer

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Lanzenbach_Talstrassse

Anfang Juni in Hennef-Lanzenbach: Aufräumarbeiten nach der Flut

Hennef/Berlin – Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann fordert von der NRW-Landesregierung, die Hennefer Opfer des Unwetters vom 4. Juni ebenso zu entschädigen wie die Betroffenen der Flutkatastrophe vom 14. und 15. Juli. Die Auswirkungen beider Unwetter seien für die einzelnen Betroffenen die gleichen gewesen, argumentierte Hartmann am Mittwoch bei seiner Rede in der Sondersitzung des Bundestages.

In dieser Sitzung hatte das Parlament Zahlungen in Höhe von 30 Milliarden Euro zum Wiederaufbau betroffener Hochwassergebiete auf den Weg gebracht. In seiner Rede hatte Hartmann NRW-Ministerpräsident Armin Laschet aufgefordert, bürokratischen Hürden für die Hennefer Bürgerinnen und Bürger fallen zu lassen und die Hilfe nicht von der Versicherung abhängig zu machen. Das schließe diejenigen aus, deren Schäden nicht versichert waren.

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Der Starkregen vom 4. Juni hatte vor allem in den Hennefer Lanzenbach, Edgoven und Geistingen verheerende Schäden verursacht. Innerhalb von nur zwei Stunden waren in der Region mehr als 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen. Starker Gewitterregen und Hagel hatten den Wolfsbach über die Ufer treten lassen, dessen Wassermassen daraufhin in zahlreiche Häuser eindrang und Autos mit sich riss. Die Feuerwehr war mit 450 Einsatzkräften an mehr als 500 Stellen im Hennefer Stadtgebiet im Einsatz.

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„Die Landesregierung hat sich in einem extremen Klein-Klein verloren – zwischen Fragen versicherbarer und nicht versicherbarer Schäden und mit engen Antragsfristen, die die Bürgerinnen und Bürger vor große Hürden stellt“, kritisierte Hartmann im Bundestag mit Blick auf die Hennefer Ereignissen. „Menschen, die vor dem blanken Nichts stehen, haben wahrlich andere Sorgen.“  

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