Zur EntlastungNeues Regenrückhaltebecken in Hennef soll ein Biotop werden

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Regenrückhaltebecken in Hennef-Happerschoß (Archivbild) 

Hennef – Hinter dem Regenüberlaufbecken in Happerschoß soll ein weiteres 3000 Quadratmeter großes Becken gebaut werden, damit die Mischwasser der Ortschaft den Pützemichsiefen nicht länger belasten. Bei einer Untersuchung des Gewässers war nämlich festgestellt worden, dass der Siefen durch Entlastungsspitzen aus dem bestehenden Becken deutliche Spuren einer hydraulischen Belastung aufweist und die Erosion fortschreitet.

Das geplante offene Erdbecken soll mit einem Bauwerk zur Drosselung und Entlastung gebaut werden und auch eine Rampe erhalten. Weil dies im Landschaftsschutzgebiet verboten ist, muss eine Befreiung durch die Untere Naturschutzbehörde erfolgen. Gegen die erhob jetzt der Naturschutzbeirat keine Bedenken, so dass das zusätzliche Überlaufbecken gebaut werden kann.

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Der Beirat sprach sich dabei dafür aus, dass das Projekt naturnah gestaltet werden soll. Wie das Naturschutzamt betont, ist die Abwasserentsorgung zwar ein hohes öffentliches Gut für die Daseins- und Gesundheitsvorsorge der Bürger. Das neue Becken sollte aber auch der naturnahen Entwicklung und dem Schutz natürlicher Gewässer dienen.

Das bekräftigte auch Beiratsvorsitzender Norbert Möhlenbruch: „Öffentliche Gelder müssen auch für die Natur bereit stehen!“ Es sei aber großartig, wenn aus der Regenrückhaltung ein tolles Biotop gemacht werden könne. Das offene Erdbecken soll mit einem anderthalb Meter hohen Zaun eingefriedet werden, der als Weide- oder alternativ auch als Holzstaketenzaun angelegt wird.

Als Ausgleich für den Eingriff in die Natur ist eine artenreiche Wiese mit hochstämmigen Obstbäumen vorgesehen, die die bereits vorhandene Streuobstwiese ergänzen soll.

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