HitzewelleZahlen zum Sommerwetter dieser Tage im Rhein-Sieg-Kreis
- Wir haben acht Fakten und Zahlen über den Sommer in der Region zusammengestellt.
- Darunter: Ab wieviel Grad bekommt man Hitzefrei? Und für wen gilt das?
- Und: So stellt sich das Tierheim Troisdorf auf die Sommerhitze ein und versorgt die Tiere.
27 Grad,
heißer darf es in Klassenzimmern nicht werden.
Daher haben die meisten der rund 65 000 Schüler im Rhein-Sieg-Kreis in diesen Tagen hitzefrei. Das gilt allerdings erst ab der vierten Unterrichtsstunde und nur bis zur zehnten Klasse. In Grundschulen wie in Lohmar-Birk werden die Kinder nur mit schriftlicher Einwilligung der Eltern nach Hause geschickt. Die Oberstufenschüler müssen dagegen weiter schwitzen, darunter auch einige Abiturienten: Heute finden noch Nachprüfungen statt. (coh)
30 Minuten
mussten die Badegäste am Sonntag zeitweise an der Kasse zum Oktopus in Siegburg warten, wo allein 5000 Besucher ins Freibad drängten.
„Aber auch am Dienstagnachmittag gab es schon zwei Schlangen“, berichtet Betriebsleiter Denis Jakobs. Rund 22 000 Badegäste hat das frisch sanierte Bad seit Mai gezählt. Das Hallenbad sei nur noch von 6 bis 8 Uhr geöffnet, so Jakobs: „Wir brauchen alle Kräfte im Freibad.“ Mit 900 Badegästen pro Tag ist auch das Freibad in Windeck Rosbach derzeit gut besucht. Rund 1000 Besucher zählten Ehrenamtler, die das Waldfreibad in Much betreiben, pro Tag. (sp)
15 Sandmuscheln
in Blau, Gelb und Grün hat das Troisdorfer Tierheim auf Anregung des Hundebeirats angeschafft.
30 Liter frisches Wasser werden jeden Morgen in die Becken eingefüllt. So können sich die rund 30 Bellos bei den heißen Temperaturen abkühlen. In der Freilaufzone der 22 Hundezimmer und auf den sieben Freilaufflächen wurden die Planschbecken aufgestellt. Die siebenjährige Naja genießt ihr Fußbad sichtlich – und das Spiel mit dem „Wasserball“. (vr)
5 Tipps
zum richtigen Lüften gibt die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Internetseite: „Das ist das A und O“, betont auch Umweltberaterin Gabriele Bock von der Beratungsstelle Troisdorf. Gelüftet wird am Morgen und Abend, so lange wie möglich und am besten sogar über Nacht – wenn die Temperatur draußen niedriger ist als drinnen. Tagsüber bleiben die Fenster zu, die zum richtigen Lüften weit geöffnet werden, um Durchzug zu schaffen. „Teuer und unsinnig“ nennt die Fachfrau Klimageräte: Sie fressen Strom, ihre Leistung ist oft geringer als erhofft. Bewegte Luft wird als kühler empfunden – ein Ventilator bringt Linderung ohne exorbitante Stromkosten. Einfach und wirkungsvoll sind Rollläden: „Die unten zu lassen bringt eine enorme Erleichterung“, weiß Gabriele Bock. Sonnenschutz sollte möglichst vor dem Fenster angebracht werden. (dk)
21,3 Grad Celsius
wird die mittlere Temperatur (aus Tages- und Nachtwerten) im Juni betragen, so Dr. Manfred Böhmer (79) aus Lohmar-Birk, der seit 1978 Wetterdaten aufzeichnet. Die Spitzenwerte von 32, 34 und heute voraussichtlich 36 Grad seien rekordverdächtig, so Böhmer, nicht aber der ganze Monat – infolge einer „Delle“ Anfang Juni. Im Juni 2003 herrschten im Schnitt 22,3 Grad. So niedrig wie noch nie sei aber die Regenmenge mit 45 Millilitern, im Juni 2018 waren es 80, früher stets 100 bis 200 Milliliter. Da waren Juni und Juli noch die regenreichsten Monate im Jahr, durch heftige Sommergewitter. (coh)
135 Grad
mindestens muss Asphalt heiß sein, wenn er als Straßenbelag aufgebracht wird.
„Da ist es dann sowieso heiß“, sagt Sabrina Kieback, Sprecherin des Landesbetriebs Straßen NRW. Ob an Baustellen wie zum Beispiel den Siegbrücken auf der A 560 die Arbeitszeiten der sommerlichen Hitze angepasst werden, entscheiden laut Kieback die beauftragten Firmen selbst. (dk)
1,5 Liter
Wasser soll ein Mensch täglich mindestens trinken. Bei diesen Temperaturen könne sich der Bedarf aber durchaus verdreifachen, sagt das Kreisgesundheitsamt. Zum Vergleich: Ein Pferd braucht bei Hitze 60 Liter. Der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Christian Diepenseifen, hat keine erhöhten Einsatzzahlen festgestellt: „Die Menschen bleiben im Schatten und schonen sich.“ (rvg)
4
ist die am Dienstag erreichte Stufe des fünfstufigen Waldbrandgefahren-Indexes des Deutschen Wetterdienstes.
Ein Funke genüge, warnt der Deutsche Jagdverband. Weggeworfene Kippen, Grillfeuer und heiße Katalysatoren können einen Brand auslösen, genau wie eine Glasflasche, die wie ein Brennglas wirkt. In Lohmar passierte das bereits. (rvg)