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In Eitorf eingefangenAfrikanische Serval-Katze bekommt ein neues Zuhause

Lesezeit 2 Minuten
Serval_April_2020_by_Eva_Lindenschmidt_(40)

Die Serval-Katze wurde in Eitorf eingefangen.

  • Anfang des Jahres wurde in Eitorf eine afrikanische Wildkatze eingefangen.
  • Ein Besitzer hat sich bisher nicht gemeldet.
  • Nun befindet sich die Serval-Katze in einer Auffangstation für Raubkatzen.

Rhein-Sieg-Kreis – Die im Januar bei Hennef gefangene Serval-Katze hat eine neues Zuhause bekommen.

Die internationale Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ hat am Wochenende das etwa vier Jahre alten männliche Tier abgeholt. Die Wildkatze war, nachdem sie gefangen worden war, von den Behörden beschlagnahmt worden. Ein Besitzer hatte sich nicht gemeldet. „Das bestätigte auch Antonius Nolden von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises.

Nach seiner Beschlagnahmung durch die Behörden kam das Tier in einer fachkundigen Stelle mit entsprechendem Gehege die Quarantänezeit. Aufgrund seiner unbekannten Herkunft musste der Serval dort zunächst vorschriftsmäßig geimpft, entwurmt und mit einem Microchip versehen werden, wie die Tierschutzorganisation mitteilte.

In Auffangstation untergebracht

„Der Serval ist jetzt in unserer Auffangstation für Raubkatzen, die aus Privathaltung kommen“, teilte Florian Eiserlo mit. Der Diplom Biologe ist Betriebsleiter der Anlage bei Maßweiler in Rheinland-Pfalz auf der sich neben vielen anderen Tieren noch zwei Tiger und ein Puma befinden.

„Wir kümmern uns auch um Tiere, die nicht mehr im Zirkus leben können“, teilte er mit.

In dem Tier- und Artenschutzzentrum wird der Serval in einem großen artgemäßen Gehege leben, das 250 Quadratmeter groß ist. Eine Auswilderung in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet ist nicht möglich, da der Serval mit größter Wahrscheinlichkeit aus einer Zucht stammt, sehr viel Kontakt zu Menschen hatte und in freier Wildbahn nicht zurechtkäme.

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„Mit einem Gehege von nur 50 Quadratmetern kann sich jeder so eine exotische Katzenart in Deutschland zulegen. In ihrem natürlichen Lebensraum haben diese Katzen ein Revier von bis zu zehn Quadratkilometern. Dieser Fall zeigt, wie wichtig einheitliche und striktere Gesetze für die Haltung exotischer Katzenarten sind. Keiner weiß genau, wie viele Groß- und Kleinkatzen in privater Haltung, meist unter nicht artgerechten Haltungsbedingungen, in Europa leben. Die Zucht und der Handel mit exotischen Katzenarten unterstützen den illegalen Markt“, so Eiserlo.

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