Kommentar zur LandtagswahlDie wahren Wahlsieger im Rhein-Sieg-Kreis sind die Grünen

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Die Grünen am Wahlabend in Siegburg.

Rhein-Sieg-Kreis – Lange Gesichter gab es bei der SPD im Troisdorfer Burghof schon bei der ersten, landesweiten Hochrechnung. Die Ergebnisse aus dem Rhein-Sieg-Kreis ließen die Kandidatinnen und Kandidaten erst recht schwarz sehen: Kein einziges Direktmandat konnten die Sozialdemokraten holen, alle fünf Wahlkreise fielen an die CDU. Sascha Lienesch hat als Neuling einen guten Start hingelegt, auch wenn er in Siegburg seinem SPD-Konkurrenten Oliver Schmidt unterlag.

Doch auch wenn die Christdemokraten im Kreis dem Landestrend folgend im Vergleich zu 2017 etwas zulegten – die wahren Wahlsieger sind die Grünen. Sie holten deutlich mehr Stimmen als 2017, in allen Wahlkreisen verdreifachten sie nahezu ihr Ergebnis von vor fünf Jahren. Damit hat auch der Sankt Augustiner Kandidat Martin Metz, der seinen Wahlbezirk Meindorf gewann, grüne Welle: Über die Liste wird er in den Landtag einziehen und kann sich als das grüne Gewissen des Rhein-Sieg-Kreises profilieren.

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Der große Erfolg der Grünen ist zugleich aber der Schaden der SPD: Die Koalitionspartner im Bund kämpften im Land ebenso wie im Rhein-Sieg-Kreis um dieselben Wähler. Stimmen-Kannibalismus pur, die Sozialdemokraten ließen mächtig Federn.

Der Verlierer der Wahl ist neben der FDP, die ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 halbierte, aber die Demokratie: Eine Wahlbeteiligung von knapp unter 60 Prozent ist einfach nur traurig.

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