A3 bei LohmarBetrügerduo erbeutet mehrere Tausend Euro – angebliche Kontrolle

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Lkw Rastplatz dpa Symbolbild

Ein Lkw-Rastplatz (Symbolbild)

Lohmar – Zwei falsche Polizeibeamte haben in der Nacht zu Montag auf der A3 bei Lohmar mehrere Tausend Euro erbeutet.

Wie die Polizei mitteilt, haben die Betrüger eine Kontrolle vorgetäuscht. Möglicherweise sind die Männer auch für einen weiteren Betrug eines Lkw-Fahrers nur drei Stunden später verantwortlich – auch, wenn das Vorgehen abweicht.

Bei der ersten Tat stoppten sie nach Zeugenaussage den 22-jährigen Fahrer eines rumänischen Fahrzeugs, indem sie ihm einen „Polizeiausweis“ zeigten und ihn aufforderten, ihnen zur nächsten Ausfahrt zu folgen. Ein Betrüger stieg nach derzeitigem Sachstand aus und ließ sich die Ausweise der vier Insassen (22 bis 64) des Kleintransporters zeigen. Mit der Begründung, nach Drogen zu suchen, wühlte er im Handschuhfach und nahm eine hohe Bargeldsumme von 8000 Britischen Pfund heraus. Zur angeblichen Kontrolle auf Drogenspuren brachte er die Geldscheine in das Täterfahrzeug. Mit der Beute flüchteten die Trickdiebe in Richtung Frankfurt.

Weiterer Betrug drei Stunden später

Drei Stunden später gab ein Betrüger vor, an einem Lkw einen Schaden entdeckt zu haben. Sie klopften an der Raststätte Königsforst ans Fenster des Fahrerhauses eines 32-Jährigen. Der Fahrer reagierte darauf nicht, startete den Motor und fuhr los.

Die Männer folgten dem Laster und deuteten mit Handzeichen erneut auf den angeblichen Defekt am Lkw hin. Der 32-Jährige fuhr schließlich bei Lohmar auf den Seitenstreifen. Unter dem Vorwand, den Schaden zu zeigen, lockte ein Täter den Fahrer von seinem Führerhaus weg. Währenddessen stahl der andere aus der Tasche 5200 Euro Bargeld, einen Führerschein, einen Personalausweis und eine Bankkarte. Auf ein Zeichen rannten beide Diebe zu ihrem Fahrzeug. Der 32-jährige Lkw-Fahrer spurtete nach Polizeiangaben hinterher und griff nach der Beifahrertür. Ohne darauf zu achten, gab der Betrüger Gas und fuhr in Richtung Frankfurt davon. Der 32-Jährige stürzte und zog sich leichte Verletzungen zu.

So sehen die Betrüger aus:

Nach Aussage des rumänischen Fahrers soll einer der beiden Betrüger eine Basecap getragen haben. Das Fluchtfahrzeug beschreibt er als silbernen Fiat oder Peugeot. Ein gleicher Fahrzeugtyp wurde nach einer ähnlichen Tat am 19. April von Zeugen beschrieben.

Bei dem zweiten Trickdiebstahl sprachen die Täter nach Aussage des Lkw-Fahrers Englisch. Einer soll eine Basecap getragen haben, über 40 Jahre alt und 1,70 Meter groß sein. Seinen Komplizen beschreibt der Zeuge als gleichaltrigen, übergewichtigen und etwas größeren Mann mit weißen Haaren.

Hinweise zu den Taten nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. (red)

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