Großes AufgebotSäurealarm bei Zeitarbeitsfirma in Lohmar

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Rettungskräfte in Lohmar

Lohmar – „Buttersäure“ lautete das Einsatzstichwort gestern Nachmittag für Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Lohmar. In einem Gebäude an der Hauptstraße in Höhe des Stadthauses hatten Angestellte einer Zeitarbeitsfirma den üblen Geruch ausgemacht und die Hilfskräfte alarmiert.

Großes Aufgebot

Beeindruckend war das auf mögliche Ernstfälle ausgerichtete Aufgebot an Hilfskräften: Unter der Leitung von Stadtbrandoberinspektor Frank Lindemann rückten der Löschzug Lohmar, die Löschgruppe Breidt mit dem Gerätewagen Gefahrgut, zwei Mannschaftstransportfahrzeugen sowie einem Kleineinsatzfahrzeug und dem Einsatzleitwagen aus.

Im Verlauf des Einsatzes holte Lindenberg zudem und vorsorglich die Drehleiter dazu. Zusätzlich stand der Rettungsdienst Siegburg bereit. Derweil stellten Kameraden aus Scheiderhöhe die Grundsicherung im Lohmarer Feuerwehrhaus sicher.

Gestank nach Erbrochenem

Unter Atemschutz suchten die Feuerwehrkräfte in den kontaminierten Räumen nach der Ursache für die deutlich wahrnehmbare Geruchsquelle. Butter- oder Butansäure stinkt nach Erbrochenem und wird in der Klassifizierung für Gefahrenstoffe als ätzend eingestuft, ihre Dämpfe reizen Augen und Atemwege. Fündig wurde der Trupp bei einem in der vergangenen Woche eingetroffenen Briefumschlag. Ob es sich tatsächlich um den vergleichsweise harmlose Butansäure oder einen gefährlicheren Stoff handelt, stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Spezialisten der Kriminalpolizei ermitteln.

Während des Einsatzes leitete die Polizei den Verkehr in Richtung Donrather Dreieck einspurig an der Einsatzstelle vorbei, der Durchfahrtsverkehr in Richtung Innenstadt wurde durch die Straße Im Wiesengrund umgeleitet.

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