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Kriegerdenkmal KirchstraßeAusschuss kritisiert Plan für Lohmarer Behindertenparkplatz

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Am Standort des Kriegerdenkmals plant die Stadt einen Behindertenparkplatz. Das stieß im Bauausschuss auf Kritik.

Am Standort des Kriegerdenkmals plant die Stadt einen Behindertenparkplatz. Das stieß im Bauausschuss auf Kritik.

Lohmar – Das Kriegerdenkmal in der Kirchstraße erstrahlt seit der Gestaltung des kleinen Vorplatzes im neuen Glanz. Ausgerechnet an dieser Stelle will die Stadt einen Behindertenparkplatz einrichten. Dieser Plan stieß im Ausschuss für Bauen und Verkehr auf erhebliche Kritik.

„Das ist ein Versammlungsort, kein Parkplatz“, betonte Hans-Heinz Eimermacher (CDU). Der Heimat- und Geschichtsverein habe neben dem Denkmal eine Stele als Erinnerung an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs aufstellen wollen, doch das sei von Amts wegen nicht möglich gewesen, auch nicht am Standort der Sitzbank. Eine Stellfläche für die Fahrzeuge von Gehbehinderten sei hier sicherlich ausgeschlossen: „Da wird uns der Denkmalschutz zurückpfeifen.“

Auch Ingeborg Göllner (Grüne) sieht den Vorplatz als ungeeignet an, Autos würden den Blick auf das Denkmal verstellen. Ihr Mann Charly Göllner (Grüne) hingegen sympathisierte mit dem Vorhaben der Stadt. Von dort sei der Friedhofseingang nur ein paar Schritte entfernt.

Ortstermin soll Situation klären

Benno Reich (UWG) schloss sich an: „Für mich hat ein Behindertenparkplatz größere Priorität als eine Stele oder der Denkmalschutz.“ Die Alternative, in der Kirchstraße Richtung St. Johannes einen Behindertenparkplatz auszuweisen, brachte Siegmund Zöllner vom Behindertenbeirat ins Spiel. Der Friedhofszugang an der Kirche vorbei sei auch mit Rollator oder Rollstuhl möglich, seitdem das unebene Pflaster durch Basaltlavaplatten ersetzt wurde. Ausschussvorsitzender Horst Becker (Grüne) wandte ein, dass es am Straßenrand schon für die Anwohner zu wenig Parkflächen gebe.

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Die Mitglieder des Ausschusses wollen nun bei einem Ortstermin die Situation beleuchten. An diesem Termin sollen auch Vertreter der Kirchengemeinde teilnehmen. Eimermacher brachte die Idee ein, aus drei Parkplätzen vor dem Pfarrhaus zwei Parkplätze zu machen – einer davon dann groß genug für Behinderte.

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