Abo

Mit Liebe und HandwerkskunstKunsthandwerkermarkt in Donrath begeistert

Lesezeit 2 Minuten
Lunsthandwerkermarkt 1

ber der heißen Flamme zog Barbara Spieß Glasperlen. Die Besucher konnten den Prozess genau verfolgen.

Lohmar – „Babsi’s Hexenküche“ steht auf der Schürze, die Barbara Spieß umgebunden hat. Hoch konzentriert hält sie einen Glasstab in die blaue Flamme, die plötzlich orange aufleuchtet. Mit geschickten, ruhigen Bewegungen zieht sie eine Perle um einen Metallstab, appliziert blaue Punkte mit einem zweiten Glasstab. „Die kann ich jetzt erhaben stehen lassen oder in das Weiß der Perle versenken“, erklärt sie. Heiß genug tauchen sie ein, ohne sich mit dem anderen Material zu vermischen.

Weihnachten lässt grüßen

Ihr Stand steht gleich am Eingang im Saal des „Weißen Haus“ in Donrath beim Kunsthandwerkermarkt „Geh-Scheid“. Es ist eine schon zum 23. Mal laufende Veranstaltung einheimischer Künstler.

Ulla Fiebig hat seit vielen Jahren schon den Hut auf, organisiert das Treffen jährlich gemeinsam mit einem kleinen Team. Viele Aussteller sind schon lange dabei, jedes Mal wird aber ausgetauscht. Vier Neue sind dieses Jahr dabei, auch Barbara Spieß mit ihrer Hexenküche. „Es ist schön, wenn das Handwerk vorgeführt wird.“

Nur handgemachte Sachen

Das macht auch Ulla Grote-Kurth, sie spinnt. Im gleichmäßigen Rhythmus schwingt sie ihr Spinnrad, lässt die Fäden durch ihre Finger laufen. „Bei uns gibt es nur handgemachte Sachen“, erläutert Fiebig das Konzept. „Jeder, der sich bewirbt, muss zeigen, was er macht.“ Wer eingekaufte Sachen im Sortiment hat, muss sie wegräumen, da sind die Macher hart.

Das könnte Sie auch interessieren:

Und so finden sich kunstvoll gestaltete Kerzen aus Bienenwachs, Schmuck aus Silberbesteck, Chutneys und Aufstriche von Ullicious (Ulli Müller), die allein schon wegen ihres Namens in den Saal gehört.

Günter Brinkmann zeigt auf der Empore selbst gebaute und wohnzimmertaugliche Krippen – Weihnachten lässt bei ihm ebenso grüßen wie Fiebigs Stand mit Stoffarbeiten. Mit dem Krippenbauer, so sagte eine Besucherin, könne sie kaum spazieren gehen, immer müsse er sich nach jeder Wurzel bücken. Es ist ein Treffen von Bekannten, ein ständiges Grüßen und Tratschen.

Die Leute schätzen die mit Liebe gemachten Kunsthandwerkerarbeiten und die gemütliche Atmosphäre, die zum Plaudern animiert. Mit genau so viel Liebe sind die Kuchen und Torten gemacht, die in der Cafeteria auf der Empore verkauft werden. Der komplette Erlös der gestifteten Leckereien geht übrigens an Pfarrer Franz Meurer aus Köln-Vingst für sein Hövi-Land, für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

KStA abonnieren