Lohmar – Ab sofort gilt auf der Autobahn 3 in Richtung Frankfurt an der Behelfsauffahrt Aggerbrücke, die eigentlich ein Betriebsweg ist, Tempo 100.
Das bestätigte Sabrina Kieback, Sprecherin von Straßen.NRW, Regionalniederlassung Rhein-Berg. Dort hatten sich innerhalb weniger Tage mehrere Unfälle ereignet. Zuletzt war am Sonntagabend ein 35 Jahre alter Feuerwehrmann lebensgefährlich verletzt worden, der mit seinen Kameraden die Fahrbahn säubern wollte, nachdem sich dort ein BMW überschlagen hatte.
Ein 23 Jahre alter Autofahrer war mit hoher Geschwindigkeit in die Einsatzstelle geschleudert und hatte den 35-Jährigen mitgeschleift (lesen Sie hier den Bericht von dem schweren Unfall). Er ist inzwischen außer Lebensgefahr, liegt aber weiter im künstlichen Koma.
Unfall auch auf der Gegenfahrbahn
Am selben Abend hatte es auf der Gegenfahrbahn, nur rund 200 Meter entfernt, einen dritten Unfall gegeben, bei dem ein Porsche einen Audi gerammt hatte. Auch dabei erlitt ein Mensch schwere Verletzungen.
In der Woche zuvor hatte ein BMW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war quer über alle drei Fahrspuren geschleudert. Einige Wochen zuvor war ein Fahrzeug die Böschung hinaufgerast und war in Bäumen gut zwei Meter oberhalb der Fahrbahn hängen geblieben.
Wie Kiebach berichtete, habe es schon mehrere Beratungen zu diesem Unfallschwerpunkt gegeben. Am Montag gab es Gespräche zwischen Polizei, Straßen.NRW und der Bezirksregierung. Dabei fiel die Entscheidung für das Tempolimit, dass Straßen.NRW anordnete.
Schilder an der A3 sind bereits aufgestellt
Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 Stundenkilometer, die zwischen Lohmar-Nord und Lohmar gilt, wird auf Kilometer 13 vorgezogen. Am Beginn der Kurve vor dem Betriebsweg gilt dann Tempo 100. Die Schilder sind bereits aufgestellt.
Parallel dazu werden die Unfallursachen genau untersucht. Geprüft wird insbesondere, ob es neben der festgestellten überhöhten Geschwindigkeit in allen Fällen bauliche Mängel gibt, die beseitigt werden müssten.
