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Solidaritäts-DemosIn Lohmar und Bad Honnef kommen Hunderte in die Innenstädte

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Solidarität mit den Opfern der Corona-Pandemie in Bad Honnef

Lohmar/Bad Honnef – Auch an diesem Montagabend hat es im rechtsrheinischen Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises wieder Kundgebungen aus Solidarität mit den Opfern der Coronavirus-Pandemie und zur Unterstützung von Beschäftigten in Kliniken und im Einzelhandel gegeben.

In Lohmar trafen sich rund 200 Menschen zu einer Versammlung vor dem Rathaus, zu der Bürgermeisterin Claudia Wieja und die Parteien im Stadtrat eingeladen hatten. Unter dem Motto „Lohmar steht zusammen“ wurde der Corona-Opfer gedacht, Solidarität mit Einzelhandel und Anerkennung mit Pflegekräften ausgedrückt. Parallel dazu waren rund 90 „Spaziergänger“ unterwegs.

In Bad Honnef beteiligten sich am Montagabend gut 90 Menschen an der – nach dem vergangenen Samstag – zweiten Demonstration gegen die „Spaziergänger“, zu der ein breites politisches Bündnis aufgerufen hatte. Die Demonstranten bildeten mit Schals eine Menschenkette rund um den Marktplatz und stellten aus 24 Kerzen ein Herz auf, das an die 24 Corona-Toten aus Bad Honnef erinnern sollte.

Mit einer Schweigeminute gedachten die Menschen der Verstorbenen. Unter die Impfgegner, die zu einem nicht angemeldeten „Spaziergang“ zusammen gekommen waren, mischte sich eine Gruppe von Anti-Faschisten aus Bad Honnef, die versuchten mit lauten Parolen und Gesängen die Impfgegner zu stören. Die Polizei kontrollierte die Gruppe und erteilte zwei Mitgliedern einen Platzverweis.

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Auch in weiteren Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises versammelten sich Gegner der Impfung gegen das Coronavirus zu als „Spaziergang“ getarnten Demonstrationen, fast ausnahmslos, ohne vorher eine Genehmigung für die Versammlung beantragt zu haben. Insgesamt gab es, so die Polizei, in acht Kommunen elf Veranstaltungen. In Siegburg waren 140 Gegner der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf der Straße, in Hennef 150, in Troisdorf 110, in Niederkassel 80 und in Eitorf 70.

In allen Fällen schrieb die Polizei Strafanzeige gegen Unbekannt wegen fehlender Versammlungsleitung. In Much gab es zunächst eine angemeldete Veranstaltung von etwa 55 Impfskeptikern. Einige Teilnehmer starteten zu einem „Spaziergang“ mit 30 Menschen. die Anzeige folgte sofort. In Neunkirchen-Seelscheid blieb es bei dem angemeldeten Treffen der Gegner der Coronamaßnahmen. In Eitorf kamen zudem 30 „Großeltern für Demokratie und Verantwortung“ zusammen. (rvg/rkl/csc)

In einer früheren Fassung dieses Artikels waren die zwei Personen in Bad Honnef, die von der Polizei einen Platzverweis erhielten, als Zugehörige zu den ohne Genehmigung demonstrierenden Impfgegnern bezeichnet worden. Diese Information war falsch.

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