Mit 70 EinsatzkräftenFeuerwehr löscht Brand in Bornheimer Groß-Gewächshaus

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Aus der Luft wurde das enorme Ausmaß des Brandes sichtbar.

Bornheim-Walberberg – Erst am Morgen wurde das ganze Ausmaß sichtbar: Ein rund 10.000 Quadratmeter großes Gewächshaus ist in der Nacht zu Sonntag durch ein Feuer völlig zerstört worden. Auch gegen 7:30 Uhr qualmte es noch an verschiedenen Stellen aus dem Inneren des von der Hitze völlig zerborstenen Glashauses. Doch das gewaltige Feuer war gelöscht.

Es war gegen 4:20 Uhr, als das Feuer in einem Gewächshaus am Hessenweg außerhalb von Bornheim-Walberberg bei der Leitstelle der Feuerwehr des Rhein-Sieg-Kreises gemeldet wurde. Wenig später rückten die ersten Einsatzkräfte an. Schon auf der Anfahrt wurde die Einsatzstärke erhöht. Weithin war der große Feuerschein in der Nacht zu sehen. „Als wir eintrafen brannte das Gewächshaus in voller Ausdehnung“, berichtete Feuerwehrsprecher Ulrich Breuer.

Zunächst standen 7000 Liter Wasser zur Verfügung

Wenig später waren unter der Leitung von Jürgen Pacholke vom Führungsdienst rund 70 Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Bornheim, Hemmerich, Merten, Walberberg und Sechtem vor Ort. Erste Löschangriffe konnten dann mit dem in den Löschtankwagen der Löschgruppen mitgebrachten Wasser vorgenommen werden. „So standen uns zunächst rund 7000 Liter Wasser zur Verfügung“, erklärte Breuer.

Auch wenn das Wasser in Anbetracht der großen Hitze zunächst regelrecht verdampfte, so habe es dem Feuer doch Energie entzogen. Die weitere Wasserversorgung habe sich dann etwas schwieriger gestaltet, denn das Gewächshaus stand ziemlich weit im Außenbereich. „Wir konnten aber direkt auf das Wasser vom Brunnenverband zurückgreifen“, erklärte Breuer. Insgesamt wurden im weiteren Einsatzverlauf mehr als drei Kilometer Schlauch verlegt. Zwei Hydranten des Wasserverbands und ein Hydrant des öffentlichen Versorgungsnetzes am Walberberger Bahnhof konnten angeschlossen werden. 

Durch die enorme Hitze zersprangen Glasscheiben

Gelöscht werden konnte das Feuer im Gewächshaus zunächst nur von außen, von mehreren Seiten aus und über die Drehleiter. Zu groß sei für die Einsatzkräfte die Gefahr gewesen, von herabstürzenden Glassplittern verletzt zu werden. Denn durch die enorme Hitze zersprangen immer wieder Glasscheiben, die auch vom Dach auf die Einsatzstelle stürzten. „Das Gefahrgutpotenzial, den Öltank und die Technik, konnten wir vor den Flammen sichern“, erklärte Breuer.

Es wurde langsam hell, als auch die vor etwa zwei Jahren gegründete Versorgungstruppe der Freiwilligen Feuerwehr anrückte. Zur Stärkung der Einsatzkräfte hatten sie Kaffee gekocht und für alle Einsatzkräfte Brötchen geschmiert. Erst gegen 11 Uhr am Sonntagvormittag konnten die letzten Kräfte vom Brandort abrücken. Das Ordnungsamt sperrte abschließend das Umfeld des Gewächshauses ab. Formell gilt die Brandstätte ohnehin jetzt als beschlagnahmt. „Wegen der Größe des Objekts ist das allerdings real nicht umzusetzen“, hieß es am Sonntagmorgen bei der Polizei in Bonn. Noch sind die Gründe, die zu dem Brand geführt haben, völlig unklar. „Die Ermittlungen dauern an“, so die Polizei.   

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