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„Vorfreude ist die schönste Freude“Bonner Prinzenpaar wird erst 2022 proklamiert

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2022 soll ihr Jahr werden: Prinz Marco I. Wiese und Bonna Nadine I. Klein werden erst später proklamiert.

2022 soll ihr Jahr werden: Prinz Marco I. Wiese und Bonna Nadine I. Klein werden erst später proklamiert.

Niederkassel/Königswinter – Für Nadine Klein aus Königswinter ist „Vorfreude die schönste Freude“ – und die designierte Bonna hat zum Vorfreuen ausgiebig Zeit: Gemeinsam mit dem Prinzen Marco I. Wiese aus Niederkassel wird sie erst im Januar 2022 als Bonna Nadine I. proklamiert.

Verrückt nach Karneval sind die beiden passiven Mitglieder des Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 nach eigener Aussage. Und für beide war die Narrenherrschaft schon lange ein Traum.

„Unabhängig von Corona haben wir uns gemeldet“, berichtet der 36-jährige Bankkaufmann Wiese, der aus Sieglar stammt. „Als wir uns beworben haben, wussten wir das noch nicht“, ergänzt Nadine Klein (40), die ebenfalls in Troisdorf geboren wurde und als Beueler Wäscheprinzessin von 2001 schon Herrschaftserfahrung mitbringt.

Besondere Session

Eine Art „Blind Date“ brachte die beiden Thron-Aspiranten zusammen, die im Leben kein Paar sind und sich vorher auch nicht kannten: ein Treffen mit den Spitzen der KG, ein Ausloten, „ob wir uns das gemeinsam vorstellen können“.

Sie konnten, obwohl nicht nur Nadine Klein damals bereits wusste, dass es eine besondere Session sein sollte.

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„Das Wichtigste ist, dass die Familie und der Arbeitgeber mitspielen“, sagt Marco Wiese, der verheiratet und Vater von zwei Kindern ist. Beides kein Problem, „meine Frau steht voll dahinter und unterstützt mich“, sagt Marco Wiese. Nadine Klein indes „kann machen, was ich will“; für ihren Hund hat sie eine gute Pflegestelle bei ihrer Mutter gefunden. „Nur der Chef muss ohne mich auskommen“, stellt die Bürokauffrau lachend fest.

Ein „Zwischenornat“ kleidet die künftigen Tollitäten, vor allem auf dem Bildschirm werden die Karnevalisten das Prinzenpaar erleben. Anders als beim Karnevalsgipfel im Herbst erhofft seien auch die kleinen Veranstaltungen derzeit nicht denkbar, teilte der Sprecher des Festausschusses, Ralf Birkner, mit.

Auf Prinzenwürde verzichten war keine Option

Nun suche der Festausschuss auf anderen Wegen Kontakt vor allem zu den ehrenamtlichen Jecken. Unter anderem wurden unlängst kleine Notfallbeutel unter anderem mit Orden verschickt, „joode Saache maache“, wie es im Motto heißt, könne man eben nur auf ganz große Distanz.

Auf die Prinzenwürde zu verzichten war für Wiese und Klein nie eine Option. „Vielleicht gerade jetzt“, sagt Nadine Klein, sei es wichtig, sich als Symbolfigur zu zeigen. Hinwerfen sei undenkbar: „Dann wäre man kein echter Karnevalist.“

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