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Arbeiten für neues Rhein-TerminalUmbau in Lülsdorf startet 2019 mit neuer Kaimauer

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Die Tragkraft der alten Kaimauer des Lülsdorfer Hafens reicht nicht aus, um die Lasten des geplanten neuen Containerterminals zu tragen. Deshalb wird eine neue Hafenwand gebaut, die rund zwei Meter in den Fluss hinein ragt.

Die Tragkraft der alten Kaimauer des Lülsdorfer Hafens reicht nicht aus, um die Lasten des geplanten neuen Containerterminals zu tragen. Deshalb wird eine neue Hafenwand gebaut, die rund zwei Meter in den Fluss hinein ragt.

  • In Lülsdorf wird ein neues Rhein-Terminal gebaut.
  • Wann welcher Abschnitt gebaut werden soll und wann das neue Terminal an den Start gehen soll, lesen Sie in unserem Artikel.

Niederkassel – Die Arbeiten zum Bau eines Containerterminals für den Lülsdorfer Hafen sollen im kommenden Jahr beginnen. Das hat die Duisburger Hafen AG („Duisport“) auf Anfrage der Redaktion bestätigt. „Wir werden im ersten Quartal 2019 zunächst mit dem Bau einer neuen Hafenmauer beginnen“, kündigt Markus Teuber, der Sprecher der Duisport-Geschäftsführung, an. Ursprünglich sollte das von Duisport betriebene sogenannte trimodale Containerterminal, an dem Güter auf Schiffe, Züge und Lkw verladen werden können, seinen Betrieb bereits in der ersten Jahreshälfte 2018 aufnehmen.

Der Neubau der rund 145 Meter langen Hafenmauer ist erforderlich, weil die bisherige Spundwand den großen Lasten, die künftig im Containerterminal umgeschlagen werden sollen, nicht mehr gewachsen ist. „Allein der Containerkran, den wir dort einsetzen wollen, hat eine Tragkraft von 50 Tonnen, dafür ist die Statik der bisherigen Hafenmauer nicht ausgelegt“, schildert Teuber.

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Die neue Wand soll rund zwei Meter vor der bisherigen gebaut werden – ein Eingriff in den Rhein, durch den mehrere Tausend Kubikmeter Retentionsraum, in die sich der Fluss ausdehnen kann, verloren gehen. Deshalb ist eine solche Baumaßnahme an diesem Abschnitt des Rheins eigentlich verboten. Sie wurde nur genehmigt, weil im südlichen Abschnitt des Evonik-Areals ein Ausgleich geschaffen wird. In der Nähe der alten Kläranlage der Evonik entsteht ein neues, etwa 5000 Kubikmeter fassendes Retentionsbecken, das im Falle eine Hochwassers geflutet werden kann.

Gleisharfe ist Herzstück

Sobald die neue Kaimauer fertiggestellt wurde, kann mit dem Bau des eigentlichen Containerterminals begonnen werden. Sein Herzstück ist eine sogenannten Gleisharfe mit drei jeweils 250 Meter langen Schienensträngen sowie ein neuer kran für das Umladen der Container auf Schiffe, Züge und Lkw.

Das Genehmigungsverfahren für den Bau einer neuen Schienenverbindung auf dem Evonik-Gelände läuft derzeit bei der Kölner Bezirksregierung. Die Pläne sehen vor, die Schienen vom sogenannten Stumpfgleis an der Feldmühlenstraße entlang der nördlichen Grenze des Firmengeländes in einem weiten Bogen zum Rhein zu führen. Für die neue Bahntrasse soll der kleine Wald im Norden des Evonik-Geländes gefällt werden. Außerdem sollen in der Nähe der Gleise ein Betriebsgebäude und Sozialräume entstehen. Nach den bisherigen Planungen der verantwortlichen bei Duisport sollen die Bauarbeiten für das Containerterminal rund ein Jahr dauern. „Unser Ziel ist, dass der Betrieb dort im ersten Quartal 2020 beginnen kann“, schildert Markus Teuber.

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