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Rheinquerung bei NiederkasselGrüne bekräftigen Nein zu neuer Rheinbrücke

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Der Rheinbogen bei Godorf – ein möglicher Standort für die geplante Rheinquerung.

Der Rheinbogen bei Godorf – ein möglicher Standort für die geplante Rheinquerung.

Niederkassel – Die Grünen halten an ihrem Nein zu einer neuen Rheinquerung zwischen Niederkassel und Wesseling fest. Das haben die Mitglieder der Partei bei einer Ortsverbandstagung zu Verkehrsthemen beschlossen.

Umweltprüfung gefordert

Sie bekräftigten einen entsprechenden Beschluss aus dem Jahr 2016. Da ihre ablehnende Haltung in der Region derzeit allerdings nicht mehrheitsfähig ist, fordert die Partei für das weitere Planungsverfahren eine „breite Bürgerbeteiligung“. Zudem sei eine „genaue Untersuchung der Schadstoff-, Lärm- und Immissionsbelastung“ sowie eine Umweltprüfung unverzichtbar.

Darüber hinaus machen sich die Grünen dafür stark, dass im Falle der Realisierung des Projektes die Lülsdorfer Weiden und der Weilerhofer See, die Wasserschutzzonen sowie die Rast- und Nistplätze für Vögel unangetastet bleiben.

Rechtsrheinische Verbindung gewünscht

Unterstützung signalisierten die Grünen für den Bau einer rechtsrheinischen Stadtbahn-Verbindung. Sie soll nach Vorstellung der Grünen zunächst von Bonn-Beuel bis nach Lülsdorf führen. Dies sei über die bereits bestehende Bahntrasse des sogenannten Rhabarberschlittens „leicht realisierbar“.

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Wünschenswert sei die Weiterführung nach Köln, dies scheine aber erst in einem zweiten Bauabschnitt möglich. Die übrigen Parteien im Stadtrat favorisierten allerdings bislang eine Anbindung der geplanten rechtsrheinischen Stadtbahn an die linksrheinische Uferbahn (Linie 16) – über die noch zu bauende Rheinquerung.

Güterverkehr soll von Rhabarberschlitten weichen

Der Güterverkehr zum Lülsdorfer Hafen und zum Firmenareal von Evonik soll nach dem Willen der Grünen künftig nicht mehr über die Bahntrasse des Rhabarberschlittens durch die Stadtteile Niederkassel-Ort, Rheidt und Mondorf nach Troisdorf und dort über 48 Bahnübergänge rollen.

Stattdessen macht sich die Partei für den Bau einer neuen Schienenverbindung stark, die vom Lülsdorfer Hafen weiter entlang des nördlichen Teils der Niederkasseler Ortsumgehung (L 269n) führt und zwischen Köln-Wahn und Troisdorf-Spich dann auf die Bahntrasse zwischen Köln und Siegburg mündet. Eine solche Verbindung schaffe auf der Trasse des Rhabarberschlittens Platz für einen dichten Stadtbahn-Takt.

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