Rheinspange NiederkasselGegner rufen zu Fahrraddemo auf

Lesezeit 2 Minuten
Rheinspange_Godorf

Die geplante neue Rheinbrücke südlich von Köln ruft weiterhin Protest hervor.

Niederkassel – Die Gegner der geplanten Autobahnverbindung zwischen der rechtsrheinischen A 59 und der linksrheinischen A 555, der sogenannten Rheinspange, rufen erneut zu Protesten auf. Unter dem Motto „Radeln für die Verkehrswende – Rheinspange stoppen“ planen sie am kommenden Freitag, 4. Juni, eine Fahrraddemo auf beiden Seiten des Rheins.

Rechtsrheinisch soll die Demonstration um 16.30 in Bonn-Beuel starten und über Troisdorf-Bergheim und Niederkassel-Mondorf zur sogenannten Nato-Rampe am Rheinufer im Norden von Rheidt führen. Dort könnte nach dem derzeitigen Stand der Diskussion die südliche Variante der Rheinspange verlaufen.

Zeitgleich soll die linksrheinische Demonstration einen Zwischenstopp an der gegenüberliegenden Nato-Rampe in Bornheim-Widdig einlegen. Nach dem Halt in Rheidt fahren die rechtsrheinischen Demonstranten mit Zwischenstationen am Niederkasseler Rathaus und am Kopernikus-Gymnasium in Lülsdorf in den Langeler Bogen, wo die nördliche Trasse des Autobahn-Projekts verlaufen könnte.

Abschlusskundgebung in Langel geplant

Dort ist – zusammen mit Demonstranten, die aus Köln dazu kommen, gegen 18.30 Uhr an der Langeler Nato-Rampe eine Abschlusskundgebung geplant.

„Alle reden von der Verkehrswende, doch das tatsächliche politische Handeln sieht leider noch immer anders aus“, beklagt Peter Lorscheid, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Niederkassel. Für den ADFC, der zu dieser Radler-Demo aufgerufen hat, ist die geplante Autobahn-Rheinquerung bei Niederkassel ein „Konzept aus vergangenen Zeiten, das in die heutige Zeit nicht mehr hineinpasst“, ob als Brücke oder als Tunnel.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten“, sagt Lorscheid. „Dass ist eine alte Weisheit, die sich immer wieder bewahrheitet hat.“ Das werde auch bei der Rheinspange so sein. Noch mehr Verkehr in den Orten links und rechts des Rheins werde die Folge sein, aber zum Beispiel auch auf der durch Bonn führenden Stadtautobahn A 565, prognostiziert der Fahrrad-Lobbyist.

Der Verkehr müsse endlich seinen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten. Erforderlich seien deshalb nicht Investitionen in Schnellstraßen, findet Lorscheid, sondern in Radwege und in den Ausbau der Stadtbahn zwischen Köln und Bonn.

KStA abonnieren