Rhein-Sieg-KreisMehr Blutspenden im Corona-Jahr 2020

Lesezeit 2 Minuten
210 Spenderinnen und Spender kamen im Februar 2020 zur „Närrischen Blutspende“ in die Halle Kabelmetal.

210 Spenderinnen und Spender kamen im Februar 2020 zur „Närrischen Blutspende“ in die Halle Kabelmetal.

Rhein-Sieg-Kreis – Zusammenkommen, zusammen spenden, danach bei handgemachten Leckereien noch eine Runde klönen. All das geht bei den Blutspendeterminen an Rhein und Sieg nicht mehr.

„Aber die Leute bleiben uns trotzdem treu“, berichtet Frank Malotki. Im Corona-Jahr 2020 seien sogar mehr Spender gekommen als im Jahr 2019, „ganz gegen den Landestrend“, unterstreicht der Kreis-Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir waren positiv überrascht von den Zahlen.“

Seine Organisation habe im vergangenen Jahr an Rhein und Sieg 15 402 Spendenwillige gezählt, berichtet Malotki. Das seien immerhin 937 mehr gewesen als im Jahr davor. 1909 der Spender seien zum ersten Mal gekommen. Das sei beachtlich und völlig gegen den Landestrend mit einem Minus von 4,3 Prozent.

Traditionstermin fiel aus

Ob sich der positive Trend an Rhein und Sieg 2021 fortsetzt, kann Malotki noch nicht einschätzen. Allerdings bedauert er schon jetzt, dass der spektakulärste Termin an Rhein- und Sieg in diesem Jahr habe ausfallen müssen: Die Närrische Blutspende, die traditionell unmittelbar vor den jecken Tagen vom Ortsverein Windeck ausgerichtet wird, hatte 2020 wieder alle Rekorde gebrochen. 210 Spender, darunter allein 84 Feuerwehrleute, kamen im Februar des vergangenen Jahres in die Halle Kabelmetal. In diesem Jahr wäre die Veranstaltung, die 2011 vom damaligen Herchener Prinzen Matthias Ennenbach initiiert wurde, zum 20. Mal über die Bühne gegangen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Schlangen von Wartenden, wie sie bei der Närrischen Blutspende ansonsten üblich sind, gibt es in diesem Jahr auch bei anderen Terminen nicht. Das Deutsche Rote Kreuz hat ein Terminvergabesystem eingeführt. „Das läuft richtig gut“, berichtet Malotki. Wer Blut spenden will, kann schon Tage vorher über das Internet seinen Wunschtermin buchen oder telefonisch vereinbaren. „Es geht aber auch ohne Termin“, verrät der Geschäftsführer. Dann müsse man aber schon mal mit Wartezeiten rechnen.

Außer den Lunchpaketen, mit denen die Blutspender nun statt des Büfetts belohnt werden, hat das DRK eine weitere Neuerung eingeführt: Ehrenamtliche „Blutspendelotsen“ kümmern sich um die Spender, beantworten Fragen, entzerren die Abläufe und bilden ein Bindeglied zwischen den Besuchern und den Teams des Blutspendedienstes.

KStA abonnieren