Fußball-LandesligaOberpleis bittet den FV Bad Honnef zum Lokalduell

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Im Kreispokal-Endspiel behielten Achraf Fakhour (links) und der HFV die Oberhand gegen Marc Banko und den TuS Oberpleis. 

Rhein-Sieg-Kreis – Vier der fünf Kreisvertreter in der Fußball-Landesliga dürfen am Sonntag zu Hause ran. Ein ganz besonderes Duell findet dabei im Siebengebirge statt, wenn der TuS Oberpleis den FV Bad Honnef empfängt. Mehr Derby geht nicht – darüber sind sich beide Seiten einig.

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Die 05er gehen als leichter Favorit in die Partie. Schließlich hat die Elf von Trainer Wolfgang Görgens schon zehn Punkte auf dem Konto, während der HFV mit nur drei Zählern auf dem vorletzten Platz rangiert. Doch zuletzt war die Ausbeute bei beiden Teams mau. Der HFV hat die letzten sechs Ligapartien allesamt verloren, der TuS holte aus vier Spielen nur einen Punkt.

Das letzte Aufeinandertreffen ist gar nicht mal so lange her. Im Kreispokalfinale gewann der HFV am ersten Oktober-Wochenende mit 2:1. Die beiden Duelle im Jahr 2019 gewann jeweils das Heimteam, 2018 gab es zwei Unentschieden.

Für TuS-Coach Wolfgang Görgens gibt es am Sonntag keinen Favoriten: „Man hat ja im Pokal gesehen, dass eine vermeintliche Favoritenrolle nichts wert ist. Unsere Niederlage war verdient.“ Er erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einem Punkt wäre ich schon zufrieden.“

Frankes letzter Wunsch

Ob Jan Franke einen letzten Einsatz erhält, ist offen. Die Allzweckwaffe der 05er plagen Adduktorenprobleme. Gleich nach dem Derby geht es für Franke und seine vierköpfige Familie für knapp drei Jahre nach Mexiko, wo der 36-Jährige als Coach und Trainerausbilder für den DFB im Einsatz sein wird. „Ich will meine Laufbahn auf keinen Fall mit einer Niederlage gegen Bad Honnef beenden“, sagt er.

HFV-Pressesprecher Frank Breidenbend sieht trotz der Negativserie einen positiven Trend. Nach dem Pokalsieg verkaufte sich Bad Honnef bei der vermeintlichen Übermannschaft Eintracht Hohkeppel (3:5) ordentlich. „Trotzdem stehen wir natürlich unter Druck. Der Abstand aufs rettende Ufer darf nicht noch größer werden“, so Breidenbend. „Die Oberpleiser wollen sich für die Pokalpleite revanchieren.“ Die Personalsituation verändert sich nicht; somit werden erneut zahlreiche U-19-Spieler aushelfen.

Zwei Zu-null-Siege in Folge

Die anderen drei Kreisvertreter tummeln sich im Mittelfeld der Tabelle, wobei Platz fünf und 13 nur zwei Zähler trennen. Der TuS Mondorf geht mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gegen den SC Rheinbach. „Wir haben zwei Mal in Folge zu null gewonnen“, berichtet Trainer Bastian Wittenius von einer „guten Stimmung“. Rheinbach habe allerdings einen „namhaften Kader. Ich wundere mich, dass das Team nur auf Platz elf steht.“ Denis Radermacher fällt mit einem Muskelfaserriss aus.

Auch der Spicher Trainer Stefan Bung schätzt den Gegner SSV Merten (9.) deutlich besser ein, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. „Das ist eine Mannschaft mit Ambitionen“, sagt er. Sein Team habe aber nach dem Erfolg beim bisherigen Spitzenreiter FV Wiehl (4:1) „viel Selbstvertrauen gesammelt“.

Windecker Personalnot

Den gestürzten Tabellenführer hat am Sonntag der TSV Windeck zu Gast. Nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen dürfte die Germania auch im Duell mit dem Zweiten nicht chancenlos sein. „Es wird trotzdem eine richtig schwierige Aufgabe“, so Trainer Marcus Voike, dem unter der Woche krankheits- und verletzungsbedingt „keine elf Spieler“ zur Verfügung standen.

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