Hochschule Bonn/Rhein-SiegMia soll bei der „Formula Student“ das Rennen machen

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Elektrorennauto

„Mia“ heißt der Elektro-Rennwagen. Mit ihm wollen die Studierenden in Spanien ihren Titel verteidigen. 

Sankt Augustin  – Ein rotes Tuch verbarg das, woran die mehr als 40 Studierenden der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg monatelang gewerkelt hatten. Mit einem kräftigen Zug gaben die Teammitglieder den Blick auf ihre „Mia“ frei, den Rennwagen, mit dem sie in diesem Jahr an der „Formula Student“ teilnehmen wollen. Das Fahrzeug, das die Studierenden vorstellten, ist ein Nachfolgemodell des Gefährts, mit dem das Team 2021 die Formula Student Spain gewann.

Nicht nur Schnelligkeit zählt

Aus ganz Europa treten Teams technischer Hochschulen mit einem selbst entworfenen Elektro-Rennwagen gegeneinander an. Außer der Schnelligkeit spielen auch andere Disziplinen eine Rolle beim Kampf um den Gesamtsieg, unter anderem müssen die Studierenden ein fiktives Geschäftsmodell und eine komplette Kosten-Leistungs-Rechnung vorstellen.

Das Team der Sankt Augustiner Hochschule konnte sich erneut für einige Rennen im Sommer qualifizieren, darunter in Italien, Spanien und Tschechien. Die Technik des Fahrzeugs werde jedes Jahr weiterentwickelt, sagt Teamchef Vitus Redmann: „Dennoch müssen wir ein komplett neues Auto bauen. Wir haben in diesem Jahr noch mehr Gewicht einsparen können, beispielsweise ist das Lenkrad nun komplett aus Karbon. Außerdem haben wir viel an den elektronischen Komponenten getan, die Kontrollsysteme gehorchen jetzt viel besser.“

Verbesserte Frontflügel für mehr Haftung

Darüber hinaus sei der Frontflügel verbessert worden. „Er hat nun eine bessere Haftung am Boden, wodurch wir eine höhere Kurvengeschwindigkeit erreichen“, erklärt Redmann. 2022 will das Team seinen Titel beim Rennen in Spanien verteidigen. „Im vergangenen Jahr haben wir viele Studierende noch eingearbeitet, die haben mittlerweile viel gelernt.“

Punkte fürs Studium bringe die Teilnahme an dem Rennwagen-Projekt zwar nicht, da es freiwillig sei. „Man lernt aber eine Menge praktischer Dinge und hat einen Vorteil, wenn man in die Industrie geht“, sagt der 21-jährige.

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Für ihn als Teamchef liege die Herausforderung darin, die Abstimmung zwischen den Mitgliedern zu gewährleisten. „Alle Abteilungen müssen zusammenarbeiten – es nutzt nichts, wenn die eine Gruppe ein neues Fahrwerk entwirft, dann aber das Getriebe im Weg ist. Die Kommunikation ist entscheidend.“

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