Kriegsflüchtlinge aus UkraineKatastrophenschützer aus Rhein-Sieg helfen in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Katastrophenschuetzer

70 Männer und Frauen versammelten sich am Abend in Sankt Augustin.

Sankt Augustin – Angehörige des Katastrophenschutzes im Rhein-Sieg-Kreis haben sich am Dienstagabend auf den Weg nach Köln-Deutz gemacht, um die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in den Messehallen zu unterstützen. Sie werden zunächst bis Sonntagabend im Einsatz sein. Unter Leitung der Feuerwehr versammelten sie sich am Aldi-Zentrallager in Sankt Augustin, um von dort nach Köln zu fahren.

Mehr als 20 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Sankt Augustin sowie verschiedener Ortsgruppen des Malteser Hilfsdiensts und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) standen am Dienstagabend auf dem weitläufigen Parkplatz des Aldi-Zentrallagers Im Mittelfeld in Sankt Augustin-Buisdorf. Dazwischen mehrere Dutzend Ehrenamtliche in ihren Uniformen.

Es war die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm, denn in den kommenden fünf Tage würden sie an den Kölner Messehallen im Einsatz sein. Diese werden gerade für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge hergerichtet.

Alles zum Thema Messe Köln

Katastrophenhelfer bringen Betten, Hygieneartikel und Feldküchen nach Köln

„Wir organisieren hier einen Betreuungsplatz für 500 Personen. Das heißt, wir haben alles dabei, was Menschen im Notfall brauchen. Betten, Wasser, mobile Küchen, Hygieneartikel, Kinderspielzeug – quasi alles bis auf frische Lebensmittel“, sagte Frank Malotki, Krisenmanager und Geschäftsführer des DRK Rhein-Sieg.

Sogar Zelte hätten die Freiwilligen dabei, doch die werden in der Kölner Messe nicht benötigt. „Das ist ja das Wesen des Katastrophenschutzes: Bei einer nicht funktionierenden Infrastruktur autark arbeiten zu können.“

Helfer unterstützen bei der Registrierung und Betreuung der Flüchtlinge

Dazu ist auch die Schaffenskraft der rund 70 Männer und Frauen nötig, die in den kommenden Tagen im Schichtdienst bei der Registrierung und Betreuung der Menschen aus der Ukraine helfen werden. Angefordert wurden die Einsatzkräfte von der Bezirksregierung. „Drei Führungskräfte sind bereits vorausgefahren und erkunden, was genau gebraucht wird“, so Malotki. „Die Personallage müssen wir generell erstmal planen, weil wir 15 Leute in Corona-Quarantäne haben.“

Mit Blaulicht fuhr die Kolonne gegen 21 Uhr über die Autobahn nach Deutz. Einheiten der Feuerwehr Sankt Augustin halfen bei der Bereitstellung des Trosses, fuhren anschließend aber in die Gerätehäuser zurück. Insgesamt sollen zunächst 1100 Menschen aus der Ukraine in den Kölner Messehallen untergebracht werden.

KStA abonnieren