Masterplan bis 2045Arbeiten am Standort der Bundespolizei in Hangelar gestartet

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Große Investitionen sind bei der Bundespolizei geplant.

Große Investitionen sind bei der Bundespolizei geplant.

Sankt Augustin – Die Arbeiten am Standort der Bundespolizei in Hangelar haben begonnen. Dabei geht es nicht um einen neuen Anstrich oder ein paar Renovierungen. Für das Areal gibt es einen Masterplan, der in mehreren Gremien abgestimmt worden ist. Bis 2045 sollen, vermutlich in sieben großen Bauabschnitten, mehrere Hundert Millionen Euro investiert werden.

Der erste Schritt sind die Rodungen, die in diesen Tagen begonnen haben. Federführend ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Eigentümerin, die rund 4600 Dienstliegenschaften des Bundes verwaltet. Ab dem Frühjahr 2019 sollen die ersten Bauprojekte angegangen werden. Zeitweilig kann es deshalb zu erhöhtem Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge und Lärm kommen.

Etwa 70 Hektar groß ist das Areal, das in Teilen eine grundlegende Umstrukturierung erfährt. Die Bundespolizei hat in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Aufgaben zugewiesen bekommen. Damit einher ging Personalzuwachs. Manche der bestehenden Gebäude sind in einem maroden Zustand. Schon im Jahr 2013 begannen deshalb Überlegungen in der BImA zu der Liegenschaft. Auf ministerieller Ebene gab es im Oktober 2016 Zustimmung für den Masterplan, der am 1. Februar 2017 vorgestellt wurde.

Zahlreiche Neubauten entstehen

In den kommenden gut 25 Jahren soll der städtebauliche Entwicklungsplan nun umgesetzt werden. Es entstehen zahlreiche Neubauten mit moderner Infrastruktur. Des Weiteren stehen Bestandssanierungen im Rahmen des energetischen Sanierungsfahrplans Bundesliegenschaften an. Das wird spannend, weil dies im laufenden Betrieb der Bundespolizei abgewickelt werden muss. Eine der Herausforderungen ist, dass die Sportanlagen die ganze Zeit über soweit wie möglich für die Öffentlichkeit nutzbar bleiben sollen.

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Im Norden des Areals, zur Autobahn 59, zur Hangelarer Heide und zum Flugplatz Hangelar hin, werden die Baustrukturen verdichtet, ein breites Grünband wird als Sichtschutz an der Grundstücksgrenze entstehen. Zum südlichen Wohngebiet in Sankt Augustin soll ein größerer Abstand bleiben. Die städtebauliche Maxime zielt auf eine Campusstruktur „mit einer klaren, funktionalen Formensprache“, so die Bundesanstalt in einer Mitteilung.

Eine neue, grüne Achse sowie das umlaufende grüne Band dienen dem regionalen Arten- und Biotopschutz. Sie vernetzen auch die angrenzenden, außerhalb des Standortes liegenden Biotope. Übrigens wird nicht nur gerodet, um Platz zu schaffen. Auch umfangreiche Aufforstungen sind geplant.

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