Nach Geisterfahrt der 66 in BonnBezirksregierung ordnet landesweite Änderung an

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Linie 66

Die Linie 66. (Symbolbild)

Düsseldorf – Nach der 6,5 Kilometer langen Irrfahrt einer Stadtbahn mit einem bewusstlosen Fahrer in Bonn hat die zuständige Aufsichtsbehörde landesweite Änderungen angeordnet. Die sogenannte Totmann-Schaltung müsse künftig vom Fahrer regelmäßig betätigt werden, kündigte die Bezirksregierung Düsseldorf am Dienstag an. Bisher musste sie permanent betätigt werden. Weil der bewusstlose Fahrer sie gedrückt hielt, war die Bahn mit Tempo 80 unkontrolliert durch die Nacht gerast.

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Fahrgäste hatten die Tür zur Fahrerkabine aufgebrochen und die Bahn nach fünfeinhalb Minuten zum Stehen gebracht. Auch das mehrfache Ziehen der Notbremse konnte die Bahn nicht stoppen. Insgesamt waren etwa 20 Menschen in der Bahn. „Definitiv hätte es schlimmer kommen können“, sagte Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher. Technisch hätten die Systeme einwandfrei funktioniert. Die Notbremse sei bewusst überbrückt gewesen, damit die Bahn nicht beispielsweise in einem brennenden Tunnel zum Stehen gekommen wäre. (dpa)

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