Wahl in Sankt AugustinCDU-Bürgermeister steht selbstbewusstem Rat gegenüber

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Blumen vom Amtsvorgänger: Max Leitterstorf (l.) ist neuer Bürgermeister von Sankt Augustin. Klaus Schumacher gratulierte am Wahlabend. 

Sankt Augustin – Eigentlich hat sich nichts verändert: Die CDU stellt wieder den Bürgermeister. Es ist ein Mann, wie seit Jahrzehnten. Die Christdemokraten haben keine Mehrheit im Rat und sind auf Koalitionen angewiesen. Die Oppositionsparteien haben als „Smarties-Bündnis“ zusammen rein rechnerisch eine Mehrheit und können es daher dem neuen Bürgermeister Max Leitterstorf schwer machen, wenn sie sich einig sind.

Deswegen hat der neue Verwaltungschef am Wahlabend betont, dass er sich „stabile Verhältnisse“ wünscht. Das könnte bedeuten, dass die CDU eine Koalition mit den Grünen eingeht. Zusammen hätten beide eine satte Mehrheit im Rat mit 30 von 50 Sitzen, dazu die Stimme des Bürgermeisters. Doch so weit ist es noch nicht.

SPD vor Generationswechsel

Monika Schulenburg aus dem Vorstand der Grünen betont, dass man offen für Gespräche mit allen demokratischen Parteien sei. „Allerdings hat das Smarties-Bündnis in der letzten Ratsperiode gezeigt, dass man auch als Opposition sehr gute Arbeit leisten kann.“ Gegen den Willen der CDU konnte sogar der Beigeordnete Ali Dogan (SPD) installiert werden, der „sehr gute Arbeit leistet“, so Schulenburg.

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Die Grünen hätten eigentlich mit Martin Metz einen Kandidaten gehabt, der vielleicht sogar die Wahl als Bürgermeister gewonnen hätte. Immerhin hat er erstmals für die Grünen in Meindorf ein Direktmandat geholt. Doch Metz sieht seine Zukunft wohl im Bundestag.

Die SPD könnte vor einem Generationenwechsel stehen. Noch ist nicht klar, ob Marc Knülle, der die Wahl zum Bürgermeister verloren hat, wieder Fraktionschef wird. „Darüber entscheiden wir später“, sagt SPD-Vorsitzender Denis Waldästl, der nicht Landrat wurde, jedoch seinen Wahlkreis für den Stadtrat in Mülldorf direkt gewann.

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Fest steht, dass die SPD jetzt einen Kandidaten braucht, der sich in den Verästelungen der lokalen Politik auskennt und damit das Smarties-Bündnis weiter am Leben hält.

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