Der letzte SpätsommertagViele Passanten genossen in Siegburg das warme Wetter

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Angelika Laukens, Ralf Heidgen, Karina Schmuck und Anja Reinery (v. l.) genießen die Sonne vor dem Café Fassbender.

Angelika Laukens, Ralf Heidgen, Karina Schmuck und Anja Reinery (v. l.) genießen die Sonne vor dem Café Fassbender.

Siegburg – Mit Sonnenbrille und Top in der Wärme auf dem Siegburger Markt, Daunenjacke, Strickpullover und Schal abgelegt – der Endlos-Sommer verabschiedet sich mit der schönsten Spätsommersonne an diesem 7. November, kurz nach 11 Uhr. Das vielleicht letzte Sonnenbad wollen sie sich nicht entgehen lassen: Anja Reinery, Karina Schmuck, Ralf Heidgen und Angelika Laukens, alle „Ur-Siegburger“, haben gerade ihre Kinder verabschiedet. „Die sind zum ersten Mal auf Klassenfahrt“, berichtet Reinery.

Aber nicht deshalb stoßen die vier gut gelaunt mit einem Glas Sekt an. Das herrliche Wetter muss das Quartett einfach ausnutzen: „Wir haben alles mal liegen gelassen, um zu genießen“, sagt Schmuck.

Aus Not zu Shorts gegriffen

Sie sind nicht die einzigen Sonnenanbeter, die draußen sitzen oder in der kurzen Hose über den Markt bummeln. Heiko Volbert aus Siegburg hat zwar eher aus der Not zu Shorts gegriffen. „Ich habe mir den Arm gebrochen“, berichtet er, wenige Kleidungsstücke könne man mit nur einer Hand anziehen. Aber: „Bei dem Wetter kann man doch gut kurze Hosen tragen!“

Im Straßencafé sitzen oder über den Markt bummeln: Der trockene und warme Spätsommer im November lädt zur Entdeckung der Langsamkeit ein.

Im Straßencafé sitzen oder über den Markt bummeln: Der trockene und warme Spätsommer im November lädt zur Entdeckung der Langsamkeit ein.

Dass dieser November bis jetzt ungewöhnlich warm und trocken ist, bestätigt auch Wetterbeobachter Hans-Günter Linden aus Hennef. Jeden Morgen um 7.30 Uhr misst er die Niederschlagsmenge pro Quadratmeter: „In den letzten vier Tagen stand da eine Null.“

Lukas Yiannakis, Inhaber des Casbah in Siegburg, hat schnell noch ein paar Tische auf den Markt gestellt: „Wenn die Sonne da ist, wird das sehr intensiv genutzt.“ Das weiß auch Andrea Pelle, Inhaber des Eiscafé Teatro. „Bis Anfang Dezember bleiben die Tische und Stühle auf dem oberen Markt stehen“, sagt er. Eisberge aus Vanille und Schokolade türmen sich sich in der Kühltheke. Die sieben großen Palmen, die für Urlaubsflair sorgen, hat Pelle allerdings schon für den Winter eingelagert – so ganz traut er dem Sommergefühl im November dann offenbar doch nicht . . .

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