Ehemaliger SportplatzSiegburger CDU will Areal stärker begrünen und weniger Wohnungen

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Für das frühere Areal des Siegburger SV 04 sieht die CDU weniger Wohnungen vor.

Siegburg – Die CDU-Fraktion im Stadtrat unternimmt einen neuen Vorstoß für die Planung auf dem alten Sportplatz an der Waldstraße, der den Fokus auf das Viertel erweitert und die Begrünung in den Vordergrund rückt. Entgegen den Vorstellungen der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP sollen nicht 70 bis 80 Wohnungen nach der Planvariante „Nachhaltige Nachbarschaft Holz“ geschaffen werden, sondern lediglich 18 bis 27 Wohnungen in drei Gebäuden.

Ratsmitglied und Architekt Dieter Haas legte dazu Entwürfe vor, deren wesentliche Idee die Betonung eines Grünzugs und einer Klimaschneise vom Lohmarer Wald entlang der Alten Bahntrasse am Alten Friedhof bis zum Michaelsberg und zum Fasanenfeld ist, also auch nah am alten Sportplatz vorbei.

Grün, so Haas, fehle im dicht besiedelten innerstädtischen Raum. Eine Bebauung auf dem ehemaligen Areal des Siegburger SV 04 müsse „vernünftig und integriert sein“.

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OGS soll direkt an der Schule entstehen

In den Blick genommen haben die Christdemokraten auch den angrenzenden Kindergarten, der „abgängig“ sei und einem Neubau weichen müsse. Das Grundstück mit dem Marienheim, das ebenfalls in einem schlechten Zustand sei, könne für eine Bebauung mit barrierefreien Seniorenwohnungen genutzt werden, zusätzlich zu den drei Mehrfamilienhäusern auf dem Sportplatzareal, die eine Tiefgarage erhalten sollen. Ein neuer Gemeindesaal könne an der Kirche Sankt Anno entstehen.

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Fraktionschef Jürgen Becker argumentiert, die Bürgerinnen und Bürger hätten in der Beteiligung zu der Planung den Grünflächen im Viertel oberste Priorität gegeben. Auch für die Schule hegt die CDU andere Vorstellungen: Eine neue OGS soll direkt an die Schule gebaut werden, wozu der alte Anbau abgerissen werden könne.

Eine neue Turnhalle und ein Spielpark soll auf dem Sportplatz-Areal entstehen. Über genaue Standorte für Neubauten könne man noch sprechen. Eine neue Mensa an der Kindertagesstätte St. Anno könne auch von der Grundschule genutzt werden.

Eine neue Perspektive sieht Becker auch für die alte Schule an der Humperdinckstraße, die derzeit noch als OGS für die Nordschule genutzt wird: Diese könne zum neuen Domizil für Vereine werden, die momentan noch im Haufeld untergebracht sind.

Becker geht davon aus, dass man angesichts solcher Änderungen eine neue Bürgerbeteiligung brauchen wird. Bleibe es bei der Planung der Mehrheit, werde es Proteste der Anwohner geben, prognostizierte Ursula Muranko, sachkundige Bürgerin im Planungsausschuss.

Jürgen Becker fürchtet, dass das Viertel von Autos überschwemmt werden könnte: Denn die Variante „nachhaltige Nachbarschaft Holz“ sehe nur für die Hälfte der Wohnungen auch Stellplätze vor. Die Parkraumnot sei jetzt schon groß.

Das Thema steht am Montag, 14. Februar, auf der Tagesordnung des Planungsausschusses, der im Rhein-Sieg-Forum tagt. Beginn ist um 18 Uhr.

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