Fahrzeughöhe unterschätztTransporter unter A3-Brücke steckengeblieben

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A3 steckengeblieben Siegburg

Mit schweren, hydraulischen Spreizern drückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr das Dach des Kleintransporters herunter, um ihn herausziehen zu können. 

Siegburg – Diese Fahrt wird ein 22 Jahre alter Mann aus Siegburg am Steuer eines Kleintransporters so schnell nicht vergessen. Statt schnell ans Ziel zu gelangen, ging es für ihn gut drei Stunden weder vor noch zurück. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Gegen ein Uhr nämlich hatte er sich am Sonntag unter einer Brücke an der Straße Viehtrift festgefahren. Von der Seidenbergstraße kommend war er durch die Unterführung der Autobahn 3 gefahren, obwohl ein Schild die Durchfahrtshöhe auf zwei Meter begrenzt. Mit knapp 2,60 Meter ist das Fahrzeug deutlich höher.

Am Ende der Durchfahrt ist das geringste lichte Maß, genau dort blieb das Fahrzeug schließlich mit dem Dach über dem Führerhaus hängen. Offenbar hatte es noch erheblichen Schwung oder der Fahrer hatte versucht, vergeblich weiter zu kommen, um sich und seinen VW Crafter aus der misslichen Lage zu befreien. Der Transporter jedenfalls war zwischen Fahrbahn und Betondecke eingekeilt.

Luft von den Reifen abgelassen

Die Mitarbeiter eines Abschleppunternehmens ließen zunächst die Luft aus den Reifen. Dadurch sank der Kleinlaster zwar um einige Zentimeter ab, genug war das aber nicht. Die Feuerwehr wurde gerufen, weil der Bergeunternehmer kein ausreichend langes Stahlseil dabei hatte. Er konnte nicht näher an den Havaristen heran, die gesamte Breite der darüber laufenden Autobahn lag dazwischen.

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Die angesetzte Winde war nicht kräftig genug, ihn freizuziehen. Selbst die weit stärkere Winde der Feuerwehr konnte wenig ausrichten. Mit Fällheber, Hammer und Brechstange versuchten die Wehrleute, das Blech nach unten zu biegen und die schon durchgeschobene B-Säule niederzudrücken.

Erst als die Einsatzkräfte mit einem hydraulischen Spreizer das Dach zu beiden Seiten heruntergedrückt hatten, gelang es, den Transporter wieder flott zu machen. Ein Feuerwehrmann steuerte ihn auf den platten Reifen rückwärts aus der Unterführung heraus. Rund drei Stunden hatte die Bergung gedauert, das Gefährt wurde schließlich abgeschleppt. Für den Sachschadenunfall gab es ein Verwarngeld von 35 Euro für den 22-Jährigen.

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