Kommentar zu Lüftungsanlagen in SiegburgKitas müssen oberste Priorität haben

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Siegburg will Grundschulen und Gymnasien mit Lüftungsanlagen ausstatten. (Symbolbild) 

Unübersehbar wie verständlich ist der Wille der Siegburger Stadtverordneten, den Alltag von Schulkindern so sicher wie möglich zu machen. Doch bei der Installation von millionenteuren Anlagen muss sich die Kommunalpolitik fragen, ob sie sich nicht auf einen Holzweg begibt. Denn einer Impfung von fünf- bis zwölfjährigen Kindern steht nichts mehr im Wege, es sei denn mangelnder Informationsstand der Eltern oder boshaft betriebene Desinformation von Querdenkern und Faktenleugnern.

Soll man im Fall einer hohen Impfquote dann tatsächlich noch 4,1 Millionen für die Grundschulen und in die Gymnasien in die Hand nehmen, um teilweise schon betagte Gebäude derartig aufzurüsten? Wenn vor den Herbstferien 2022 sicherlich nicht damit zu rechnen ist, dass die ersten Lüfter in Betrieb gehen?

Forderung nach Lüftungsanlagen in Kitas ist drängend

Das Bemühen um gute Luft in den Schulen und Energie-Effizienz in allen Ehren, aber wenn dafür so viel Geld fließen soll und Corona kein Thema mehr ist, gehören diese Mittel auf den Prüfstand und müssen gegen andere Investitionen abgewogen werden. Bundesförderung hin oder her.

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Wirklich wichtig und wirklich drängend ist dagegen eine Forderung, die zum Glück im Bau- und Sanierungsausschuss der Kreisstadt schon laut wurde: Lüftungsanlagen für die Kindertagesstätten, für den Schutz der Kleinsten, für die noch keine Impfung in Sicht ist. Sie müssen oberste Priorität bekommen, vor allem, wenn kleine Kitaträger Zuschüsse beantragen und komplexe Planungen in Auftrag geben müssen.

Anträge für die drei städtischen Kitas sind in Arbeit. Die anderen 19 dürfen nicht unter den Tisch fallen.    

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