L 332Ampel soll Unfallschwerpunkt noch in den Ferien entschärfen

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L332 B56 Troisdorf Siegburg

Die Arbeiten an der Ampelanlage sind fast abgeschlossen. Ende nächster Woche soll sie in Betrieb gehen.

Siegburg – Das Abbiegen auf die Schnellstraße zwischen Siegburg und Troisdorf (L 332) gleicht zu Stoßzeiten einer gefährlichen Geduldsprobe. Zwei Ampeln, die an den Abfahrten der B 56 derzeit installiert werden, sollen den Unfallhäufungspunkt bald sicherer machen. Noch in den Ferien, am Freitag, 23. August, sollten die Lichtsignalanlagen voraussichtlich erstmals den Verkehr regeln, kündigte Sabrina Kieback vom Landesbetrieb Straßen NRW an.

Die Masten stehen zwar schon seit Wochen, doch sei die Verkabelung und Programmierung kompliziert. Zurzeit stimmten sich gerade der Rhein-Sieg-Kreis als Straßenverkehrsbehörde und die Stadt Siegburg über die Farbe der Markierungen an den Knotenpunkten ab: Gelb oder Weiß?

Verkehrsabhängige Schaltung

Zuletzt werden die Kameras kalibriert. Die Ampelschaltung wird verkehrsabhängig erfolgen, die kleinen Kameras machen Induktionsschleifen verzichtbar, für die erst der Asphalt aufgefräst werden müsste. „Rotsünder“ würden hier nicht geblitzt, so Kieback. Der Landesbetrieb sei im Übrigen nur „ausführendes Organ“, zuständig für die Rot- und Grünphasen sei der Kreis.

Die Zufahrten auf die L 332 sind seit rund einem Jahrzehnt in der Diskussion. Immer wieder gab es Unfälle, bei dem bislang letzten schweren Crash 2017 wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer.

Sicherere Führung für Radfahrer

Die Unfallkommission des Kreises muss dann tätig werden, wenn die Polizei eine Unfallhäufungsstelle meldet. Die Kommission verspreche sich auch eine sicherere Führung für die Radfahrer, so der Vorsitzende Harald Pütz, zugleich Leiter des Straßenverkehrsamtes.

Anfangs waren die Verkehrsteilnehmer auf dem Zweirichtungsradweg vorfahrtberechtigt, nach einigen Unfällen mit unaufmerksamen Autofahrern war das aber schnell geändert worden.

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Der Siegburger Bürgermeister Franz Huhn favorisiert schon seit Jahren zwei Kreisverkehre und sieht die Ampeln kritisch. „Wir werden erleben, dass es lange Rückstaus gibt.“ Etwa 200.000 Euro kosten die Lichtsignalanlagen schätzungsweise. Sie sollten mindestens 15 bis 20 Jahre dort stehen, so Kieback. Frühestens dann sollten die Kreisel in der Prioritätenliste nach oben rutschen.

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