Mit dem Auto über den MarktSiegburger Zentrum wird umgebaut

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An dieser Stelle der Mühlenstraße beginnen am 22. Februar die Bauarbeiten.

An dieser Stelle der Mühlenstraße beginnen am 22. Februar die Bauarbeiten.

Siegburg – Die eisigen Temperaturen haben den Zeitplan für die Leitungsarbeiten an der Mühlenstraße verschoben: Zunächst war geplant, am 15. Februar zu beginnen. Jetzt sollen die Bagger erst am Montag, 22. Februar, anrollen. Das teilten Rhein-Sieg-Netz GmbH und Stadtverwaltung gemeinsam mit.

Aus Sicht von Gastronomen im Zentrum ist die Verschiebung ungünstig: Die für mindestens drei Monate nötigen Umleitungen werden teilweise über den Markt führen. Vorgesehen sind, mit Begegnungsverkehr, folgende Routen: Vom Kreisverkehr am Kreishaus aus geht es für Lastwagen über Wilhelmstraße, Europaplatz, Neue Poststraße, Tierbungertstraße und Annostraße am Stadtmuseum vorbei über den Markt zur Bergstraße. Für Pkw führt der Weg über die Mühlenstraße bis zum Parkhotel und dort über den Mühlentorparkplatz zu Zeughaus- und Annostraße weiter zu Markt und zur Bergstraße.

20 Meter lange Abschnitte

Die Bauarbeiten erstrecken sich über fünf bis sechs Monate. In einem späteren Abschnitt wird zwischen Parkhotel und Zeughaustraße gearbeitet. In dieser Phase wird aber die Sperrung nur einer Spur ausreichen. „Schon unter normalen Bedingungen ist die Mühlenstraße ein neuralgischer Punkt“, sagte Bürgermeister Stefan Rosemann, doch zu den Arbeiten gebe es keine Alternative. Michael Ulbrich zufolge, Leiter Netzmanagement bei der Rhenag-Tochter Rhein-Sieg Netz GmbH, stammen zwei große Leitungen für Strom und Wasser in der Innenstadt aus den 60er Jahren und müssen dringend ausgetauscht werden. Um die Bauzeit zu verkürzen, beginne man in zwei Abschnitten gleichzeitig. Auftraggeber sind die Stadtbetriebe.

Dort, wo Hausanschlüsse erneuert würden, müssten sich Anwohner darauf einstellen, vielleicht einmal für eine halbe Stunde ohne Strom oder einen halben Tag ohne Gas oder Wasser zu bleiben, so Ulbrich. „Wir bemühen uns, möglichst wenig Lärm und Ärger zu machen.“ Gearbeitet werde in 20 Meter langen Abschnitten, damit die Feuerwehr durchkomme.

Günstiger Zeitpunkt

Co-Dezernentin Ulla Thiel betonte, dass weiterhin am Markt Außengastronomie möglich bleiben solle, auf der Trasse für die Umleitung könne man auch sonst keine Tisch und Stühle aufstellen. Der Pressesprecher der Stadt Jan Gerull spricht von einem günstigen Zeitpunkt für den Baubeginn, da die Lokale derzeit ohnehin geschlossen seien. Zudem seien derzeit viele Mitarbeiter des Finanzamts im Homeoffice. Für die Umleitung über den Markt werde man versuchen, so schnell wie möglich eine andere Lösung zu finden.

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Rosemann appelliert an die Eltern der Kita St. Servatius am Michaelsberg, auf dem Mühlentorplatz zu parken, wenn sie Kinder bringen oder abzuholen. Das sei für diese bereits jetzt kostenlos möglich. „Die Baustraße am Michelsberg würde jetzt helfen“, sagte Rosemann, angesprochen auf die provisorische Trasse, die für den Bau des Katholisch-Sozialen Instituts vom Kleiberg hinauf zur Bergstraße führte. Es habe aber damals den politischen Willen gegeben, diese wieder zurückzubauen. Stephan Marks, Leiter des Planungsamts, erläuterte, die Genehmigung sei auf etwa drei Jahre beschränkt gewesen. Zuständig sei der Kreis gewesen. „Das ist nichts, was wir selbst genehmigen können.“

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