Siegburger SeidenbergGewerbe ist auf der ehemaligen Deponie weiter möglich

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Die Bürgerinitiative Rettet den Seidenberg – hier mit einem Infostand Anfang August – ist unzufrieden mit dem Beschluss des Stadtrates

Siegburg – Die Planverfahren für ein Gewerbegebiet Seidenberg werden eingestellt, entsprechende Beschlüsse hat der Planungsausschuss der Kreisstadt auf einen Antrag der CDU hin gefasst. Wie berichtet, hatten zwei Siegburger Firmen in ein neues Gewerbegebiet über einer ehemaligen Mülldeponie umziehen wollen, das Vorhaben aber vor allem aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wieder aufgegeben.

Zahlreiche Bürger und eine Initiative hatten sich im Beteiligungsverfahren gegen das Projekt ausgesprochen, insbesondere, da auf dem 6,5 Hektar großen Grundstück ein großer Teil des Waldbestands hätte gerodet werden müssen.

Keine Mehrheit fand die CDU für den Vorstoß, das Areal in einem laufenden Aufstellungsverfahren für den Landschaftsplan als Landschaftsschutzgebiet darzustellen. Nur die SBU unterstützte den Antrag. Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP sowie Die Linke stimmten dagegen.

SPD, Grüne, Linke und FDP wollen Nutzungsmöglichkeit erhalten

SPD-Fraktionschef Frank Sauerzweig argumentierte, man wolle sich den Weg für eine möglicherweise „moderatere Nutzung“ künftig nicht verbauen. Der BUND Rhein-Sieg und die Bürgerinitiative „Rettet den Seidenberg“ geben sich damit nicht zufrieden. „Wir streiten nicht gegen eine bestimmte Betriebsansiedlung, sondern für den Erhalt der Klimaschutzwirkung des Seidenberg-Waldes“, schreibt Gabriele vom Feld für die Bürgerinitiative.

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BUND-Kreisgruppensprecher Achim Baumgartner betont, der Regionalplan sehe dort keine Gewerbeflächen vor, der Entwurf für den Landschaftsplan fordere den Erhalt der Natur. „Der Regionalplan ist aber eine verbindliche Planungsvorgabe für den Rat.“

Die geplante Änderung des Flächennutzungsplans müsse gestoppt werden. Wertvolle Kaltluftentstehungsorte, siedlungsnahe Waldflächen und Stadtnatur zu zerstören verschärften den Konflikt.  

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