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Trotz Corona-KriseTK Fashion Group eröffnet neues Modegeschäft in Siegburg

Lesezeit 3 Minuten
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An der Kaiserstraße wagt Thomas Kronefeld die Neueröffnung eines Modegeschäfts.

Siegburg – Wo nach dem Auszug des Modegeschäfts Daniels an der Kaiserstraße 9 lange Zeit Leerstand herrschte, ist wieder neues Leben eingezogen. Mitten in der Corona-Krise hat die TK Fashion Group des Siegburger Unternehmers Thomas Kronefeld mit „Sign“ auf knapp 300 Quadratmetern ein neues Damenmodekonzept auf den Weg gebracht.

Viel Gold, etwas Rosa und eine Anmutung von Marmor signalisieren, dass sich der 54-Jährige für den prominenten Standort einiges vorgenommen hat.

Mode-Unternehmen hat weitere 22 Filialen

Nach einer erfolgreichen Karriere in der Geschäftsführung großer deutscher Modekonzerne hatte sich Kronefeld 2014 in Siegburg, der Geburtsstadt seiner Frau, selbstständig gemacht. Inzwischen führt er neben der Neugründung „Sign“ 14 Geschäfte der Marke „Lieblingsplatz“, fünf „Liebeskind“-Läden sowie drei „Comma“-Stores in Mittelstädten und Einkaufscentren in Nordrhein-Westfalen: „Alle Filialen sollten innerhalb einer Stunde von Siegburg aus erreichbar sein.“

Allein im Zentrum der Kreisstadt betreibt er vier Geschäfte: „Um Mode erfolgreich zu verkaufen, muss man seine Kunden gut kennen. Da ist Siegburg wie ein Testmarkt für uns, weil wir vor unserer Haustür bei Bedarf am leichtesten nachsteuern können.“

Das wird beim „Sign“ nicht anders sein, dessen Zielgruppe er als typische junge und junggebliebene Radiohörerin charakterisiert: „Das kann die Studentin oder Auszubildende sein, aber auch ihre Mütter, die hier Mode bekannter Marken finden.“ Nach der Schule wollte Thomas Kronefeld ursprünglich ins Hotelgewerbe einsteigen, stattdessen führte ihn der Weg in den Handel.

Schon als 29-Jähriger leitete er die Kaufhof-Filiale in Krefeld, später steuerte er als Direktor und Geschäftsführer die europaweiten Erfolgsgeschichten bekannter Marken wie S.Oliver und Gerry Weber: „Ich weiß, was es bedeutet, Erfolg zu haben; ich weiß aber auch, was es bedeutet, zu kämpfen.“

Corona-Krise ist auch für Kronefeld die bislang größte Herausforderung

Qualitäten, die jetzt gefragt sind, denn sieben Jahre nach der Gründung der TK Fashion Group hat sich die Corona-Krise als bislang größte Herausforderung für den Unternehmer erwiesen: „Wir alle wussten, der Textileinzelhandel wandelt sich. Doch so eine drastische Veränderung war nicht zu erwarten gewesen.“

Im Gegensatz zu großen Ketten wie Bonita oder Esprit habe die TK Fashion Group noch keine ihrer bislang 22 Filialen schließen müssen, sagte Kronefeld: „Wir sind meist in Mittelstädten angesiedelt. Gerade in dieser schwierigen Phase schätzen die Kunden, wenn sie Mode vor ihrer Haustür einkaufen können.“

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Er verhehlt nicht, dass er eigenes Geld für die Ladenmieten und die Gehälter seiner 120 Mitarbeiter zuschusterte. Entlastung bietet das Internetgeschäft. Seit zwei Jahren ist das Unternehmen auf den wichtigsten Online-Marktplätzen vertreten, der eigene Shop im Netz wird weiter ausgebaut: „Das rettet uns jetzt.“

Und dennoch ist der Kraftakt gewaltig, schildert Kronefeld: „Da liegt man schon mal nachts wach und fragt sich, wie es weitergeht.“

Wie der gesamte Einzelhandel wartet auch Thomas Kronefeld auf den Durchbruch im Kampf gegen Corona: „Man sieht die Zielgerade, aber man weiß noch nicht, ob man sie erreicht.“ Dann entscheidet sich auch, ob die Siegburger Neugründung „Sign“ vielleicht auch andernorts eine Chance bekommt.

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