Vier VerletzteLkw schiebt Auto unter stehenden Laster auf A3 bei Siegburg

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Ein Lkw schob ein Auto auf der A 3 im Stau unter den davorstehenden Lkw. 

Siegburg – Bei einem Unfall an einem Stauende sind am Mittwoch gegen 12.30 Uhr vier Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Ein 36 Jahre alter Lastwagenfahrer musste auf der Autobahn 3 in Fahrtrichtung Frankfurt kurz hinter der Sieg, aber noch auf der Brücke, hinter bereits stehenden Fahrzeugen anhalten. Ein 17 Jahre alter Autofahrer, dessen 56 Jahre alter Vater neben ihm saß, stoppte ebenfalls. Ein 45 Jahre alter Mann am Steuer eines Transporters aus Tschechien bemerkte das Manöver vor ihm aber offensichtlich zu spät.

Zwar leitete er noch eine Notbremsung ein, konnte eine Kollision mit dem Audi Kombi aber nicht mehr verhindern. Sein schweres Gefährt drückte die Ladefläche erheblich ein und schob den Wagen unter das Heck des davor stehenden Aufliegers. Die Windschutzscheibe war regelrecht eingeknickt, die Motorhaube gefaltet. Die Front des Audis klemmte unter dem Anhänger fest. Das Steuerrad wurde auf den Schoß des Autofahrers heruntergedrückt.

Gleichwohl konnten die beiden Berufskraftfahrer die vier Insassen – auf der Rückbank saßen noch ein 22-Jähriger und die 40 Jahre alte Mutter, aus dem Westerwald – befreien. Als die Sanitäter eintrafen, lagen und saßen die Verletzten hinter einer Schutzwand. Denn die Unfallstelle lag in einer Autobahnbaustelle, an einer Stelle, wo nur zwei schmale Fahrstreifen befahrbar waren.

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Das erschwerte den Rettungskräften die Anfahrt, weil sich der Verkehr bereits staute. Mühsam mussten sie sich durchschlängeln, in der Baustelle kamen sie nicht überall vorbei. Lohmarer Feuerwehrfahrzeuge, Notarzt und zwei Rettungswagen nutzten den linken Fahrstreifen der Gegenspur zur Einsatzstelle und blockierten dann dort die Weiterfahrt.

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Außer dem 17-Jährigen erlitt der Vater schwere Verletzungen, die beiden Personen im Rückraum wurden leicht verletzt. Der Unfallverursacher blieb unverletzt. Polizei und Rettungskräfte sperrten für die Rettung und die Unfallaufnahme die A 3 und leiteten ab der Anschlussstelle Lohmar um.

Einspurig wurde der aufgelaufene Verkehr abgeleitet. Erst um 14.15 Uhr konnte die Strecke wieder frei gegeben werden. Zwischenzeitlich erreichte der Stau eine Länge von rund zehn Kilometern.

Hinweis: In einer ersten Version des Textes wurde der Lkw-Fahrer als leicht verletzt genannt, was sich mit späteren Erkenntnissen als falsch herausstellte. 

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