Steigender Bedarf an KinderbetreuungNeue Kita soll 95 Plätze bieten

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Die Plätze in der Villa Kunterbunt und den anderen Niederkasseler Kitas sind begehrt.

Die Plätze in der Villa Kunterbunt und den anderen Niederkasseler Kitas sind begehrt.

Niederkassel – Im Stadtteil Rheidt soll eine weitere Kindertagesstätte entstehen. Dafür hat der Jugendhilfeausschuss des Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung grundsätzlich den Weg frei gemacht. Er beauftragte die Stadtverwaltung mit der Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens, bei dem sich bis zum 30. Juni freie Träger für den Bau beziehungsweise den Betrieb einer sechsgruppigen Kita mit etwa 95 Betreuungsplätzen bewerben können.

Gebaut werden soll sie am Rande des neuen Wohngebietes, das zwischen dem Rheidter Ortsrand, der Marktstraße, der Litauerstraße und dem Sorbenweg geplant ist. Auf dem rund 5,9 Hektar großen Areal, das bislang landwirtschaftlich genutzt und nun von der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) erschlossen und vermarktet wird, sind rund 170 neue Wohneinheiten geplant.

Stadt reagiert auf steigenden Bedarf

Mit ihren Bauplänen reagiert die Stadt auf den steigenden Bedarf an Kinderbetreuung, der nicht nur durch den anhaltenden Zuzug junger Familien in die Stadt entsteht. Obwohl die Niederkasseler Kitas derzeit bereits überbelegt sind und schon 124 Kinder mehr aufnehmen als eigentlich geplant, fehlen nach Erhebungen der Stadtverwaltung im gesamten Stadtgebiet derzeit 55 Betreuungsplätze, vor allem in Rheidt und Mondorf.

Im Rathaus rechnet man damit, dass nach der Fertigstellung des neuen Wohngebiets in Rheidt zusätzliche 85 Kita-Plätze benötigt werden. Doch der Bedarf dürfte deutlich größer sein, nicht nur, weil schon jetzt fast 50 Niederkasseler Kinder in Kölner und Bonner Kitas betreut werden, wofür die Stadt in jedem Jahr fast 150 000 Euro an die Nachbarkommunen zahlen muss. Die Stadtverwaltung rechnet auch damit, dass in vielen Rheidter „Bestandsimmobilien“ zurzeit ein Generationswechsel stattfindet. Das bedeutet, dass ältere Ehepaare aus ihren Häusern ausziehen und Platz für junge Familien mit Kindern machen.

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Allerdings soll die neue Kita grundsätzlich Kindern aus dem gesamten Stadtgebiet offenstehen. „Ihr Vorteil ist die zentrale Lage im Stadtgebiet, so dass sie auch für Kinder aus anderen Stadtteilen gut erreichbar ist“, sagte Jugendamtsleiterin Ruth Hartmann im Jugendhilfeausschuss. Im Jugendamt denkt man auch darüber nach, die neue Kita zur Schwerpunkteinrichtung mit erweiterten Öffnungszeiten zu machen.

Details wie diese müssen allerdings mit dem potenziellen Betreiber geklärt werden, der in den kommenden Monaten gefunden werden soll. Die Stadt hofft bei ihrem Bauvorhaben auf finanzielle Unterstützung des Landes. Das Kita-Investitionsprogramm NRW 2025 sieht für Neubauvorhaben Zuschüsse von bis zu 30 000 Euro pro Kitaplatz vor.

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