Bahnhof in TroisdorfHans-Jaax-Platz soll Bahnhofs-Neubau weichen – Kritik von der SPD

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Hässliches Entlein in einer sich entwickelnden Innenstadt: Der Troisdorfer Bahnhof macht mit seinem verwahrlosten Umfeld einen schlechten Eindruck auf die Besucher.

Hässliches Entlein in einer sich entwickelnden Innenstadt: Der Troisdorfer Bahnhof macht mit seinem verwahrlosten Umfeld einen schlechten Eindruck auf die Besucher.

Troisdorf – Die Zukunft des Hans-Jaax-Platzes am Bahnhof erhitzte die Gemüter der SPD-Mitglieder im Umweltausschuss: Der nach dem 2000 verstorbenen SPD-Bürgermeister benannte Platz soll nahezu vollständig dem Neubau des Bahnhofs weichen. Die „Einziehung“ des Platzes stand ursprünglich als Mitteilung auf der Tagesordnung der Sitzung, auf Antrag der Sozialdemokraten wurde darüber auch diskutiert.

Göllner mahnt

„Wird es den Platz nicht mehr geben, wenn das Geplante Wirklichkeit wird?“ fragte Uwe Göllner, der 1993 Nachfolger von Hans Jaax als Bürgermeister geworden war. Er nannte es „unangemessen“, den Platz „stillschweigend zu schleifen“.

Zumindest ein kleiner Platz solle dort erhalten bleiben, schlug Göllner vor; auch die Adresse des geplanten Hotels und der in dem Komplex vorgesehenen Geschäfte sollte „Hans-Jaax-Platz“ lauten. Andernfalls solle die Verwaltung nach einer Alternative suchen, um das Andenken des Sozialdemokraten zu würdigen. Im Sommer 2005 hatte die Fläche zwischen dem zentralen Omnibusbahnhof und DB-Bahnhof den Namen Jaax’ erhalten.

„Zwingend“ sei ein Beschluss in der Sache, erklärte der städtische Verkehrsplaner Thomas Marner: Um nämlich eine Frist mit dem Investor einzuhalten, der das Bauvorhaben verwirkliche. Dass damit aber keine Streichung des Namens verbunden sei, fügte Marners Verwaltungskollege Bernhard Klitschke hinzu.

Der Platz, so Klitschke, werde in seiner Eigenschaft als „öffentliche Verkehrsfläche“ eingezogen; nach der Vermessung und dem Verkauf einer Teilfläche werde der verbleibende Rest des Areals und der Omnibusbahnhof wieder neu gewidmet.

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