„Say yes to yourself“Video zur Selbstfindung wird von Schülerinnen gut angenommen

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Beraterin Zuleydy Carolina Reyes Reyes mit dem Logo-Turnbeutel.

Beraterin Zuleydy Carolina Reyes Reyes mit dem Logo-Turnbeutel.

Troisdorf – Bin ich schön, so wie ich bin? Wann darf ich Nein sagen? Welche Grenzen sollte ich ziehen? Bei der Suche nach Antworten soll die Hashtagkampagne #sayyestoyourself (auf Deutsch: Sag ja zu dir) jungen Mädchen und Frauen helfen.

Der Dachverband Autonomer Frauenberatungsstellen NRW nutzte am Freitag den internationalen Weltfrauentag für den Onlinestart eines Musikvideos, das exklusiv für die Medienkampagne entstanden ist. An der Gesamtschule Europaschule wurde das Video während der großen Pause gezeigt. Es thematisiert die Selbststärkung von Frauen.

Gesprächsrunde

Lorenza (14) hat sich das Video gerade zum zweiten Mal angesehen: „Ich finde die Musik sehr gut.“ Rojin (14) lobt die Aktion an ihrer Schule, und Nehir fügt hinzu: „Es könnte noch mehr über das Thema gemacht werden.“ Ilka Labonté vom Frauenzentrum Troisdorf ist sehr zufrieden mit der Teilnahme der Schüler. „Unsere Hoffnung ist jetzt, dass die Schüler das Video und die Aktion in den sozialen Medien weitertragen.“ Nach der Pause hatten die Schülerinnen aller Stufen die Gelegenheit, an einer Gesprächsrunde teilzunehmen.

Das Team des Frauenzentrums war mit sechs Mitarbeiterinnen vor Ort und nahm sich Zeit, um mit den Schülerinnen das Gespräch zu suchen. Bei einer Verlosung gab es einen Turnbeutel mit dem Logo der Kampagne zu gewinnen. Ein Beziehungstest gab den Mädchen die Möglichkeit, sich selbst und ihre Beziehung besser einzuschätzen.

Soziale Interaktionen finden kaum noch in der Realität statt

Die Ansprechpartnerin für Gleichstellung und zugleich Beratungslehrerin Barbara Jeuther findet insbesondere die Aufklärung über Messengerdienste wie Whatsapp bei jungen Menschen wichtig, „gerade in der 5. und 6. Klasse ist der Umgang mit Whatsapp sehr unbedacht und problematisch.“ Der Stellvertretende Schulleiter Florian Kremer ergänzt: „Die Medienerziehung nimmt immer mehr Raum ein.

Dass weniger geredet wird und kaum noch tatsächliche soziale Interaktion stattfindet, kann zu einem Problem werden. Denn gerade in Whatsapp-Gruppen schaukeln sich die Dinge schnell hoch.“ Die Veranstaltung begrüßt er, „es ist sehr wichtig, dass die Mädchen wissen, wo sie Hilfe bekommen, wenn Probleme entstehen.“

Ilka Labonté ist zufrieden. „Die ersten Schülerinnen haben uns schon angesprochen und uns nach Terminen für persönliche Gespräche gefragt. Das Angebot wird also gut angenommen.“

Unter dem Stichwort @sayyestoyourself gibt es Accounts auf Facebook und Instagram sowie unter @yestoyourself auf Twitter.

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