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Bauarbeiten am neuen KreisverkehrAutofahrer werden in Troisdorf-Spich umgeleitet

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Die Unterführung in Spich nimmt Gestalt an. Hier der Blick von der Ranzeler Straße aus.

Die Unterführung in Spich nimmt Gestalt an. Hier der Blick von der Ranzeler Straße aus.

Troisdorf-Spich – Die Autofahrer auf der Bundesstraße 8 in Spich müssen sich ab Montag, 5. November, auf eine neue Verkehrsführung einrichten. Diesmal wird der Abzweig von der Hauptstraße auf die Belgische Allee komplett gesperrt. „Es gab zu viele Unfälle, als wir Anfang des Jahres eine erste Umgehung um die Baustelle eingerichtet hatten“, berichtet der Beigeordnete Walter Schaaf. Die Bauarbeiten für die Unterführung als Zufahrt ins Industriegebiet an der Ranzeler Straße gehen damit in die entscheidende Phase.

Der Fahrradverkehr parallel zur Bundesstraße 8 wird während der Bauzeit auch nicht in die Belgische Allee abbiegen können. Dazu wird ein provisorischer Übergang von der Hauptstraße über die Bensberger Straße zur Fahrt in das Gewerbegebiet geschaffen. Später wird eine neue Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Ranzeler Straße gebaut. Sie soll bis März fertig sein.

„Ich rechne mit einem Jahr Bauzeit insgesamt“, berichtet Bernhard Esch, der neue Leiter des Amtes für Straßenbau, Erschließung und Verkehr beim Blick in das vier Meter tiefe Loch gegenüber der Einfahrt zur Belgischen Allee.

Auf seinem Grund wird ein neuer Kreisverkehr entstehen, der dann den Abbiegeverkehr regelt. „Ende Februar ist ein Teil soweit fertig, dass der Verkehr aus Köln kommend schon durch die tiefer gelegte Fahrbahn geleitet werden kann“, erklärt Esch. Mit einer Stahlwand wird die Grube gesichert. Dann beginnen die Arbeiten an der Gegenfahrbahn.

Kosten von 4,7 Millionen Euro

Bürgermeister Klaus Jablonski erinnerte an das Jahr 1996. „Damals gab es die Baumaßnahmen an der ICE-Strecke, und die Unterführung wurde gebaut. Der frühere Troisdorfer Bürgermeister und spätere Landtagsabgeordnete Hans Jaax hatte sich dafür eingesetzt, dass sie breit genug wird, damit zwei schwere Lastwagen nebeneinander durchfahren können.“

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Es gab auch Planungen, die Landstraße 274 Richtung Niederkassel durch die Unterführung zu leiten. Doch das liege zurzeit noch auf Eis. Mit Blick auf die neue Rheinquerung bei Godorf schloss Jablonski allerdings nicht aus, dass in Zukunft der Verkehr am Kreisverkehr deutlich zunehmen könne. „Wir sind dadurch vorbereitet.“

4,7 Millionen Euro koste das Projekt, sagte Esch. 3,1 Millionen Euro könnten mit Fördergeld bezahlt werden. Den Rest müsse die Stadt selbst aufbringen. Allerdings sei der Neubau auch dringend nötig, denn der Schwerlastverkehr müsse zurzeit durch Spich, um über die Ranzeler Straße zu den dortigen Werken zu gelangen. Wegen der Beladung müsse die zu- und Abfahrt vom Kreisel ein Gefälle von 200 Metern Länge haben. Sonst hätten die Lastwagen Probleme damit, die Steigung zu bewältigen. Das Gebiet wird durch die neue Zuführung attraktiver. Bürgermeister Jablonski wies auf freie Flächen am Zündorfer Weg hin, die noch auf neue Eigentümer warteten.

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