Eröffnung 2020 in TroisdorfDas DN-Hochhaus ersteht im Marriott-Hotel wieder auf

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Zehn bis zwölf Millionen Euro geben die Investoren aus. „Flybridge“ und Kubatur zitieren das abgerissene Vorgängergebäude.

Zehn bis zwölf Millionen Euro geben die Investoren aus. „Flybridge“ und Kubatur zitieren das abgerissene Vorgängergebäude.

Troisdorf – Es wird etwas schmaler sein, und es wird nur sechs statt sieben Geschosse haben, eine Metallverkleidung der Fassade statt Solnhofener Platten aus den 50er-Jahren. Und doch wird der Neubau des Hotels an der Stadthalle stark an den Vorgängerbau erinnern, der dort bis vor wenigen Monaten stand: Bis hin zum Staffelgeschoss, heute als „Flybridge“ bezeichnet, die die Technik aufnehmen soll, nimmt der Entwurf von Architekt Thomas Radowski die Form und wichtige Elemente der einstigen Hauptverwaltung von Dynamit Nobel auf.

Mit Vertretern der Marriott-Hotelkette und des Betreibers Signo Hospitality aus Regensburg stellte Zadowski gestern die Pläne vor. Etwa zehn bis zwölf Millionen Euro investiert der Projektentwickler q135 GmbH mit Sitz in Berlin in den Neubau auf einem rund 2500 Quadratmeter großen Grundstück, das die städtische Holding Troikomm für 290 Euro je Quadratmeter veräußert.

Am Bauplatz gegenüber dem Rathaus: (von rechts) Tim Zeichhardt, Sascha Konter, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Thomas Radowski sowie Andrea Vogt und Jens Hülstede (Troikomm).

Am Bauplatz gegenüber dem Rathaus: (von rechts) Tim Zeichhardt, Sascha Konter, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Thomas Radowski sowie Andrea Vogt und Jens Hülstede (Troikomm).

Nicht eingerechnet ist der Kostenaufwand für ein angeschlossenes Bürogebäude. 126 Zimmer wird das künftige Hotel haben, das unter der Marke „Moxy“ von Marriott firmiert und Ende 2020 eröffnen soll.

„Affordable Lifestyle“ nannte Tim Zeichhardt, bei der US-Hotelkette verantwortlich für die Expansion in Deutschland, Österreich und der Schweiz, das Konzept: erschwinglich mit Lifestyle-Anspruch, mit jüngerer Zielgruppe und Innenarchitektur.

In den knapp 18 Quadratmeter großen Zimmern gibt es keinen Schreibtisch, aber einen 55 Zoll großen Fernseher; statt Schränken wird es Möglichkeiten geben, Kleidung offen aufzuhängen, schnelles Internet zum Arbeiten – aber auch zum Streamen von Filmen – werde überall im Hotel verfügbar sein, hieß es. In der Lobby wird es Möglichkeiten geben, bei einem Getränk mit Laptop oder Tablet zu arbeiten. „Kein Longstay-Hotel“ ist geplant, die Betreiber um Signo-Geschäftsführer Sascha Konter setzen auf Geschäftsreisende – und die bleiben im Durchschnitt nur eineinhalb Tage.

Das Messe-Geschäft, den „Überlauf“ aus Köln, wolle er dabei nicht überbewerten, sagte Sascha Konter. „Die Firmen, die schon da sind“ und eine gute Zusammenarbeit mit der Stadthalle sind sein Ziel. Erste Gespräche über eine Zusammenarbeit mit Hallenchef Alexander Krössner habe es schon gegeben, sagte Konter gestern. „Unschlagbar“ sei die Lage: Wer im Hotel schlafe, habe nur eine Minute Fußweg zum Konferenzraum.

Konkurrenz solle auch die Gastronomie rings um das geplante Hotel nicht fürchten, sagte Konter. „Wir bieten Essen und Trinken an“, ein ausgesprochenes Restaurantkonzept aber werde es nicht geben. Quereinsteiger sollen eine gute Chance haben, in dem Hotel zu arbeiten. „Es geht nicht darum, ob du von rechts oder links eindeckst“, sagte Sascha Konter.

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