Troisdorf – Auf dem Gelände der Reitsportanlage in Haus Rott ist am frühen Mittwochmorgen ein Feuer ausgebrochen. Ein Teil der alten Stallungen, die zu Wohnungen umgebaut werden sollten, brannte dabei nieder. Tiere waren dort nicht mehr untergebracht.

Deutlich sichtbar war der Feuerschein über dem Gelände des Pferdesportzentrums Haus Rott an der Kriegsdorfer Straße. Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Dach und den Fenstern des ehemaligen Stalls.

Feuer brach am frühen Morgen aus

Gegen 5.30 Uhr war an dem U-förmigen Gebäude der Brand ausgebrochen. Von drei Seiten brachten die Kräfte der Troisdorfer Feuerwehr ihre Schläuche in Stellung. Von der Hauptstraße aus bauten sie über Hydranten eine Wasserverbindung auf.

Nach einer ersten Lageerkundung wurde der Einsatzleitung um Oberbrandrat Lars Gödel klar: Sie benötigten Verstärkung. Eine knappe halbe Stunde nach der ersten Meldung wurden weitere Einheiten hinzugerufen, die Alarmierung auf „Großbrand“ erhöht. Drei Löschzüge der Troisdorfer Feuerwehr war anschließend mit gut 70 Einsatzkräften im Einsatz.

Die Flammen hatten inzwischen auf den Fachwerk-Anbau übergegriffen, auch hier brannte der Dachstuhl. Die Feuerwehrleute bekämpften die Flammen ausschließlich von außen, denn im Inneren stand ein Metalltank, über dessen Inhalt sie zu diesem Zeitpunkt nichts wussten.

Von der Rückseite der Bauwerks aus, zwischen der benachbarten Tennishalle und der Reithalle, griffen die Wehrleute gegen 6 Uhr mit der Drehleiter an. Das Feuer fraß sich zunächst dennoch weiter durch die Dachschindeln. Die Wehrleute wässerten deswegen den noch intakten Teil des Dachs. Zugleich mussten sie verhindern, dass die Funken auf die Reithalle und eine angrenzende Gaststätte übergriffen.

Durch die Hitzeentwicklung wurde die Fassadenverkleidung des Gebäudes leicht beschädigt. Der hintere Teil des denkmalgeschützten Hauses blieb unversehrt. Pferde befanden sich in dem alten Stall nicht mehr, sie sind in einer neuen Anlage untergebracht, die rund 140 Meter vom Brandherd entfernt steht. Nach gut einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle.

Unter Atemschutz wagten sich die Wehrleute ins Innere des Gebäudes vor und bekämpften die Flammen von dort. Mit einer Wärmebildkamera suchte ein Feuerwehrmann nach versteckten Glutnestern – Funken schlugen hoch, als sein Kollege den Schlauch auf einige Strohreste unterhalb des Vordachs richtete. Der Einsatz dauerte am Mittag noch an.

Der Brand hatte Auswirkungen auf den morgendlichen Verkehr: Die Kriegsdorfer Straße war während der Löscharbeiten zwischen dem Kreisverkehr zur Uckendorfer Straße und dem Junkersring gesperrt. Autofahrer aus Kriegsdorf und Rotter See mussten einen Umweg fahren, um zur A 59 zu gelangen.

Ursache des Feuers muss noch ermittelt werden

Die Brandursache ist laut Polizei noch unklar. Dem Eigentümer zufolge sollen in dem betroffenen Gebäude 21 Wohnungen entstehen, die Bauarbeiten hätten im Januar beginnen sollen.

Das Haus sei bis zum vergangenen Sommer als Stall und als Aufenthaltsraum für die Reiter genutzt worden. Es hätten sich aber immer noch Bänke und Tische darin befunden.

Eine Anwohnerin berichtete, sie habe vor der Tür regelmäßig Verpackungsmüll liegen sehen. Der Eigentümer bestätigte zudem, dass regelmäßig Obdachlose in den alten Stallungen übernachtet hätten.

Ob dies in der Brandnacht der Fall war und wie das Feuer ausbrechen konnte, ermittelt jetzt die Polizei. Ein Sachverständiger nahm am Vormittag seine Arbeit auf.