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Forscherin aus TroisdorfMarylyn Addo sucht nach einem Corona-Impfstoff

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Professor Doktor Marylyn Addo wurde in Troisdorf geboren. Jetzt forscht sie nach einem Corona-Impfstoff.

Hamburg – Während sich ganz Deutschland mehr und mehr in die Isolation begibt, richten sich die Hoffnungen der Menschen und der Politik vor allem auf die Suche nach einem Gegenmittel und einem Impfstoff gegen das Coronavirus.

Mit die größten Hoffnungen ruhen dabei auf einer Troisdorferin. Professor Doktor Marylyn Addo (50) ist Deutschlands erste Kämpferin gegen neue Infektionskrankheiten im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung. Die Mutter zweier Kinder leitet die Sektion Infektiologie und Tropenmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Marylyn Addo arbeitet 14 Jahre in Harvard

Die Tochter eines ghanaischen Arztes und einer Deutschen ist in Troisdorf geboren, machte im Gymnasium am Altenforst als Jahrgangsbeste Abitur. Noch heute sagen Mitschüler, sie sei die perfekte Schülerin gewesen: klug, sozial engagiert, bei Lehrern wie Schülern gleichsam beliebt.

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Später studierte Addo Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. An der renommierten Harvard-Universität, wo sie 14 Jahre arbeitete, wurde sie zur Infektionsspezialistin. Zurück in Deutschland kämpfte sie erfolgreich mit an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Ebola-Virus und rettete so tausende Menschenleben.

Impfstoff soll erst im kommenden Jahr verfügbar sein nächsten Jahr

Jetzt muss die 50-Jährige wieder ganz schnell sein, denn das Coronavirus breitet sich immer schneller aus. „Die Impfstoffentwicklung ist auf Hochtouren angelaufen. Die ist so schnell, wie sie es noch nie gewesen ist. Die ersten Studien am Menschen haben schon Anfang März angefangen. Das hat es noch nie gegeben“, sagte Addo dem ZDF.

„Aber wir werden ihn nicht vor dem nächsten Jahr zur Verfügung haben. Wir haben die Entwicklung von mehreren Jahren auf vielleicht ein Jahr reduziert. Mehr Spielraum haben wir da leider nicht.“

Weltweit forschen derzeit Wissenschaftler an der Lösung des Problems. „Wir sind gut vernetzt und versuchen Synergien zu nutzen“, sagt Addo.

Zuerst sollen Risikogruppen geimpft werden

Wenn der Impfstoff da ist, plädiert Addo für ein gestaffeltes Vorgehen: „Wir werden erst einmal die Risikogruppe impfen, dann vielleicht das medizinische Personal und so weiter. Für diese Welle dürfte das zu spät sein. Aber wir haben das aber jetzt bei Ebola gesehen: Wenn die nächsten Wellen kommen, wird ein Impfstoff Tausende von Menschen retten.“

Zuerst berichte der „Express.

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