Für geflüchtete MenschenTroisdorf wird „Sicherer Hafen“

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Migranten_Rettung

Seenotretter bergen einen Migranten aus dem Mittelmeer (Symbolbild). 

Troisdorf – Die Stadt Troisdorf wird „Sicherer Hafen“ für Geflüchtete: Auf Antrag der Grünen beschloss eine Mehrheit im Hauptausschuss, dem Bündnis der Initiative Seebrücke beizutreten. Die CDU enthielt sich der Stimme, FDP und Volksabstimmung stimmten dagegen.

In einer ausführlichen Sitzungsvorlage hatte die Stadtverwaltung dargelegt, dass Troisdorf schon jetzt die Vorgaben zur Aufnahme Geflüchteter erfülle, in vielen Projekten gehe sie sogar darüber hinaus. Überdies falle das Thema nicht in die kommunale Zuständigkeit, eine Befassung damit sei daher sogar verwehrt.

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„Wenn ein Kind hinfällt, gehen wir hin und helfen“, hatte für die Antragsteller Thomas Huwer dagegen argumentiert. Niemand warte dann auf Europa – und eine europäische Lösung des Problems sei ohnehin nicht in Sicht.

Kontroverse Debatte über das Für und Wider

Auch sie hätte sich gewünscht, „dass Europa als Kontinent mehr zusammenhält“, sagte die CDU-Fraktionsvorsitzende Katharina Gebauer. Troisdorf nehme aber schon jetzt mehr Menschen auf, als es müsse – auch unbegleitete Minderjährige. Neben der formalen Betrachtung der Zuständigkeit gebe es auch eine moralische, mahnte SPD-Fraktionsvorsitzender Harald Schliekert an.

„Wir sind gut, besser als andere“, erklärte Ivo Hurnik (CDU), dem Angelika Blauen von den Grünen entgegenhielt: „Das Gute hält uns nicht davon ab, nach dem Besseren zu streben.“ Die Troisdorfer Kommunalpolitiker wollten schließlich auch nicht, dass sich Bund oder Land in Belange einmischten, für die sie nicht zuständig seien, begründete Dietmar Scholtes (FDP) seine Ablehnung des Antrags.

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